1 Begriff
In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt wird es für Unternehmen immer wichtiger, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Dies ist entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und bestehende Mitarbeiter langfristig zu binden. Employer Branding spielt dabei eine zentrale Rolle. Es umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, das Image eines Unternehmens als Arbeitgeber positiv zu gestalten. Indem Unternehmen eine starke und authentische Arbeitgebermarke aufbauen, können sie sich von der Konkurrenz abheben und sich als bevorzugter Arbeitgeber (Employer of Choice) positionieren.
Employer Branding bedeutet wörtlich "Arbeitgebermarkenbildung" und bezeichnet den Prozess, durch den Unternehmen sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und ihre Arbeitgebermarke strategisch aufbauen. Ziel ist es, die Identität und das Image des Unternehmens als Arbeitgeber zu gestalten und zu kommunizieren, um sowohl bestehende Mitarbeiter zu binden als auch neue Talente zu gewinnen. Employer Branding umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, die Attraktivität des Arbeitgebers zu steigern und ein positives Bild nach außen und innen zu vermitteln.
Unterschied zwischen Employer Branding und Personalmarketing
Während sich Personalmarketing auf die gezielte Ansprache und Gewinnung von qualifizierten Bewerbern konzentriert, verfolgt Employer Branding das Ziel, langfristig ein positives Image als attraktiver Arbeitgeber aufzubauen (vgl. hierzu auch Abschn. 5 Unterschiede zwischen Personalmarketing und Employer Branding).
2 Ziele
Neben der Bedeutung von Employer Branding für Unternehmen, ist es wichtig, die spezifischen Ziele zu betrachten, die mit einer starken Arbeitgebermarke verfolgt werden. Diese Ziele dienen als Grundlage für alle Maßnahmen im Employer Branding und unterstützen die gezielte Planung und Umsetzung von Strategien. Im Folgenden werden die wesentlichen Ziele des Employer Brandings detailliert beschrieben, um zu verdeutlichen, was Unternehmen erreichen können und wie diese Ziele zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität beitragen.
In der heutigen Arbeitswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Dies erfordert eine strategische Herangehensweise an das Employer Branding. Die Definition klarer Ziele ist hierbei essenziell, um gezielte Maßnahmen planen und umsetzen zu können. Ziele bieten Orientierung und einen klaren Fokus, wodurch die Wirksamkeit der Maßnahmen erhöht und messbar gemacht werden kann. Ohne konkrete Ziele bleibt das Employer Branding oft wirkungslos und verliert an strategischer Schlagkraft. Das Setzen von Zielen ermöglicht es, den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Ziele bieten zudem eine Grundlage, um verschiedene Maßnahmen miteinander zu vergleichen und die effizientesten Strategien zu identifizieren. So können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Employer-Branding-Aktivitäten nicht nur kurzfristig Aufmerksamkeit erzeugen, sondern langfristig zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen. Durch die Definition klarer Ziele wird das Employer Branding zu einem zentralen Instrument im Personalmanagement, das maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen kann.
Die Hauptziele des Employer Brandings sind:
- Mitarbeitergewinnung: Durch ein starkes und attraktives Arbeitgeberimage sollen qualifizierte Bewerber auf das Unternehmen aufmerksam werden und sich dort bewerben.
- Mitarbeiterbindung: Zufriedene Mitarbeiter bleiben Unternehmen länger erhalten und tragen durch ihre Loyalität und Motivation zu einem positiven Arbeitsklima bei.
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit: Ein starkes Employer Branding hilft, sich im Wettbewerb um Talente durchzusetzen und eine Führungsposition auf dem Arbeitsmarkt zu erlangen.
- Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit: Ein gutes Arbeitgeberimage wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter aus.
3 Strategie des Employer Brandings
Eine durchdachte und gut umgesetzte Strategie bildet das Fundament für den Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke. Sie umfasst die Analyse der aktuellen Situation, die Definition von Kernbotschaften und Werten, sowie die Auswahl und Umsetzung passender Maßnahmen. Dabei stimmt sie immer mit der übergeordneten Unternehmensstrategie überein und unterstützt langfristige Ziele in der Talentakquise und Mitarbeiterbindung.
Eine erfolgreiche Employer-Branding-Strategie erfordert einen systematischen und mehrstufigen Ansatz:
Analyse der Ausgangssituation
- Interne Analysen: Befragungen und Interviews mit Mitarbeitern zur Ermittlung der Zufriedenheit und Identifikation von Stärken und Schwächen.
- Externe Analysen: Untersuchung der Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit und bei potenziellen Bewerbern durch Marktanalysen und Benchmarks.
Entwicklung und Definition der Arbeitgebermarke
- Arbeitgeberversprechen (Employer Value Proposition, kurz: EVP): Entwicklung eines kl...