Wenn man körperlich aktiv wird, baut man kurzfristig Stresshormone ab. Durch das Abreagieren fühlt man sich rasch besser, d. h., Abreagieren wird belohnt. Langfristig verbaut man sich durch sozial unangemessene Abreaktion, wie beispielsweise Wutausbrüche, jedoch eher Lösungen, als dass man sie fördert. Wegen des Belohnungseffektes gerät man immer häufiger in Wut, weil man sich an das Abreagieren gewöhnt. Die Wahl der Art des Abreagierens spielt daher eine zentrale Rolle. So ist beispielsweise Joggen (sozial angemessen) empfehlenswert; das Niederbrüllen einer anderen Person (sozial nicht angemessen) hingegen sollte vermieden werden, denn die hierbei entstehenden Schäden lassen sich nur schwer wieder beheben. Insgesamt sprechen mehr Gründe gegen das Abreagieren als dafür.

Hilfreich ist es, sich durch körperliche Aktivität ohne Beeinträchtigung anderer und ohne weiteren Aggressionsaufbau abzureagieren. Zu vermeiden sind lautes Schimpfen, mit der Faust auf den Tisch hauen oder mit dem Fuß aufstampfen. Besser ist es, die Treppe hinaufzurennen, Holz zu hacken oder den Garten umzugraben.

 
Praxis-Tipp

Praxisanleitung I

  • Nehmen Sie für diese Übung einen "Stressball" (alternativ einen Softball oder Jonglierball o. Ä.) zuerst in eine Hand.
  • "Kneten" Sie den Ball, indem Sie mit jedem Finger einzeln, beim Daumen beginnend, Druck ausüben.
  • Tun Sie dies dann in umgekehrter Reihenfolge, also beim kleinen Finger beginnend.
  • Setzen Sie die Antistress-Ball-Übung mit der anderen Hand fort.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Personal Office Platin enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge