Anke Mächler-Poppen, Prof. Dr. Dr. Julia Krampitz
BMW hat bereits 2012 in seinem Werk in Steyr ein umfassendes Generationenmanagement-Programm entwickelt, das auf die Bedürfnisse einer alternden Belegschaft eingeht. Dazu gehört das "Heute für Morgen"-Programm, das Arbeitsplätze ergonomisch anpasst, um älteren Beschäftigten zu helfen, länger produktiv zu bleiben. Zusätzlich hat BMW altersgemischte Teams eingeführt, um den Wissensaustausch zwischen den Generationen zu fördern.
Siemens hat das "Siemens Generationenvertrag"-Programm initiiert, das darauf abzielt, die Zusammenarbeit zwischen den Generationen zu fördern. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Programms ist das Mentoring, bei dem ältere und erfahrene Mitarbeitende jüngere Kollegen begleiten und fördern. Außerdem setzt Siemens auf lebenslanges Lernen und bietet Schulungen und Weiterbildungsprogramme, die den unterschiedlichen Lernbedürfnissen der Generationen entsprechen.
Bei Daimler ist ein zentrales Element die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, die es älteren Beschäftigten ermöglicht, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, ohne aus dem Unternehmen auszuscheiden. Darüber hinaus hat Daimler Programme entwickelt, die den Wissenstransfer zwischen den Generationen fördern, wie beispielsweise Tandem-Modelle, bei denen jüngere und ältere Beschäftigte zusammenarbeiten.
SAP hat ein umfangreiches Programm zur Förderung der Generationenvielfalt implementiert. Eines der Projekte ist "Business Beyond Bias", das darauf abzielt, Vorurteile am Arbeitsplatz abzubauen und eine integrative Unternehmenskultur zu fördern. SAP bietet außerdem flexible Arbeitsbedingungen und unterstützt Mitarbeitende dabei, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden, was besonders für die jüngeren Generationen von Bedeutung ist.
Evonik Industries fördert generationen- und kulturübergreifendes Lernen und hat das Konzept der "Erfolgsteams" eingeführt, in denen Beschäftigte verschiedener Altersgruppen zusammenarbeiten. Diese Teams sollen sicherstellen, dass das Wissen und die Erfahrungen älterer Beschäftigter an jüngere Kollegen weitergegeben werden, während gleichzeitig innovative Ideen der jüngeren Generation einfließen können. Evonik legt dabei großen Wert auf eine kontinuierliche Weiterbildung, um alle Generationen im Unternehmen auf dem neuesten Stand zu halten.
Diese Beispiele zeigen, dass Unternehmen, die gezielt auf die Bedürfnisse und Stärken der verschiedenen Generationen eingehen, nicht nur die Zusammenarbeit verbessern, sondern auch ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit stärken können. Sie dienen als Vorbilder dafür, wie Generationenmanagement erfolgreich umgesetzt werden kann.