4.1.1 Tandem aus zwei Generationen
Finden Sie zwei Vertreter unterschiedlicher Generationen, die gewillt sind, sich in regelmäßigen Zeiträumen zu treffen. In einem klar definierten Zeitraum werden über Entwicklungsverläufe, Vorstellungen, Zielsetzungen, Konflikte gesprochen – und zwar jeweils aus der Perspektive der jeweiligen Generation.
Gemeinsam werden Möglichkeiten formuliert, um mit bestehenden Situationen besser umzugehen.
Voraussetzungen für ein Gelingen dieser Tandem-Treffen ist:
- eine absolute offene Haltung dem Anderen gegenüber,
- Offenheit für kreative Lösungsansätze.
Ziel ist: Eine Generation lernt von der Anderen, der Austausch ist für beide Beteiligten bereichernd. Dies wird dann im jeweiligen Tätigkeitsfeld gut genutzt und weiter gegeben.
4.1.2 Job Sharing für ältere Mitarbeiter
Mitarbeiter, die altersgemäß dem Ruhestand angehören, werden stundenweise eingestellt. Sie gelten als erfahrene Wissensvermittler und geben fokussiert ihren Erfahrungsschatz gezielt bei bestehenden Herausforderungen im Unternehmen weiter. Das stärkt den älteren Generationenvertreter, da er in Ruhe und Gelassenheit Sachverhalte besser einschätzen kann.
4.1.3 Heterogen aufgestellte Teams
Heterogen aufgestellte Teams, die Vertreter aus den verschiedenen Hierarchiestufen, Generationen, Geschlechtern und Kulturen beherbergen, sind empirisch belegt produktiver und resilienter.
4.1.4 Mentoring
Bei Mentoring-Programmen werden bewusst junge und ältere Mitarbeiter zusammengebracht. Hierbei gilt es die Stärken und Kompetenzen der jeweiligen Generation als bereichernd zu sehen: die Technologieaffinität der Jugend oder die Inspiration, Innovationen oder Schöpferkraft der Jugend birgt unermüdliches Potenzial. Langjährige Mitarbeiter verfügen über einen enormen Erfahrungsschatz: sei es um Produktexpertise, Kundenbindungen, Unternehmensprozesse, Ressourceneinsparungen, Netzwerkpartner, Krisenbewältigungen, Finanzplanungen uvm. Es wäre eine Schande auf dieses Wissen zu verzichten. Daher ist das Ziel des Mentorings, sich auf Augenhöhe zu begegnen! Den anderen mit allen seinen Fähigkeiten zu schätzen und den Mehrwert einer guten kooperativen Zusammenarbeit zu erkennen und zu nutzen.
Beachten Sie dabei unbedingt auch die Stolperfallen, die beim Mentoring entstehen können und wie Sie diese vermeiden.
4.1.5 Generationsübersetzer
Ein neues Berufsbild: Jemand, der sich aktiv dafür einsetzt, die Vorstellungen und Konflikte zwischen den Arbeitswelten und Realitäten zu moderieren. Eine Form von Mediator, der den Gesprächsfaden der Generationen wieder aufnimmt, um Konflikte aufzulösen. Dieser Generationsübersetzer kann im Bedarfsfall gerufen werden.