Das gesamte an den Mitarbeiter gezahlte Gehalt – also nicht allein das Grundgehalt, sondern alle Vergütungsbestandteile wie Einzahlungen in die Altersvorsorge oder Pensionskasse, Mitarbeiter Benefits, steuerfreie Sachbezüge oder Bonuszahlungen – wird in Summe als Total Compensation bezeichnet. Diese Gesamtsumme sollte dem Mitarbeiter transparent gemacht werden. Denn schnell kommt es im beruflichen Lebenszyklus eines Mitarbeiters zu Situationen, in denen er sich nicht mehr gerecht bezahlt fühlt, insbesondere, wenn sich Erfolge eingestellt haben und er eine Belohnung erhalten hat, die aber nicht das monatliche Gehalt auf dem Konto verändert hat. Nicht immer liegt dann aber wirklich eine zu niedrige Bezahlung vor, oft ist einfach das Komplett-Paket der Vergütung nicht erkennbar und wird deshalb erst mal prophylaktisch als zu niedrig bewertet.
Dies gilt nicht nur für individuelle, sondern auch für kollektive Vereinbarungen. Denn wenn auch Tarifsysteme in der Regel alle Komponenten bis auf Mitarbeiterbeteiligungsprogramme abdecken bzw. regeln, sind sie jedoch nicht immer transparent, da sich historisch bedingt viele unterschiedliche Ansprüche über die Verhandlungsjahre zwischen den Tarifpartnern entwickelt haben. Auch hier gilt, dass die Personalabteilung für Transparenz sorgen muss, damit es dem Mitarbeiter jederzeit möglich ist, den Gegenwert seiner Arbeitsleistung zu erkennen.
Welche Zusatzleistungen (Benefits) der Mitarbeiter erhält und was am Ende des Jahres in Summe an ihn geflossen ist, macht er sich selbst nicht deutlich und zieht es deshalb nicht zur Bewertung seiner persönlichen monetären Zufriedenheitsbetrachtung heran.
Vergütungsmodell visualisieren
Es empfiehlt sich also, das Vergütungsmodell des Unternehmens zu visualisieren und schon bei der Einstellung eines Mitarbeiters zu erklären. Die Erfahrung zeigt, dass trotz guter Visualisierung und Erklärung trotzdem schnell wieder der Blick fokussiert wird auf das rein fixe monatliche Gehalt. Alle Komponenten der Vergütung, die in den Personalkosten enthalten sind, müssen im Total-Compensation-Paket aufgeführt werden.
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