War die variable Vergütung zunächst aufgrund der größeren Gestaltungsmöglichkeiten und höheren unternehmerischen Verantwortung nur für die oberen Hierarchieebenen und in traditionell provisionsbasierten Unternehmensbereichen (Verkauf/Vertrieb) interessant, findet sie heute auch bei anderen Arbeitnehmergruppen Anwendung. Auch Einsteiger und junge Berufstätige müssen immer häufiger damit rechnen, dass ihnen ihr Arbeitgeber ein Einkommensmodell mit festen und variablen Elementen wie Prämien, Gewinnbeteiligungen oder Verkaufsprovisionen offeriert.

 
Praxis-Tipp

Nachwuchskräfte

Nach Ansicht von Vergütungsexperten ist es ein Vorteil, wenn sich die Nachwuchskräfte gleich an variable Vergütungsmodelle gewöhnen. Als Fach- und Führungskräfte bekommen sie so schon zu Beginn ihrer Karriere einen Blick dafür, welche Faktoren Unternehmensergebnisse treiben. Gleichzeitig lernen sie, sich der Herausforderung zu stellen. Erreichen sie nämlich ihre Zielvereinbarungen nicht, fällt das variable Gehalt niedriger aus.

Macht der variable Anteil bei jungen Arbeitnehmern noch selten mehr als ein Zehntel ihres Jahreseinkommens aus, ändert sich das rasant mit dem Erklimmen der Karriereleiter: Im außertariflichen Bereich ist das Verhältnis von fix- und variablem Anteil oft 80 zu 20 und sinkt bis zur Ebene unter dem Vorstand auf 60 zu 40 Prozent. Dabei werden auf den Management-Ebenen nicht nur Boni für ein Jahresergebnis, sondern häufig mittel- bis langfristige Belohnungen vereinbart.

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