A. |
Berechnung des voraussichtlichen Jahresarbeitslohnes |
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Ein Arbeitgeber X zahlt im September einen sonstigen Bezug von 1.200 € an einen Arbeitnehmer. Der Arbeitnehmer hat seinem Arbeitgeber zwei Ausdrucke der elektronischen Lohnsteuerbescheinigungen seiner vorigen Arbeitgeber vorgelegt: |
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a) |
Dienstverhältnis beim Arbeitgeber A vom 01.01. bis 31.03., Arbeitslohn |
8.400 € |
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b) |
Dienstverhältnis beim Arbeitgeber B vom 01.05. bis 30.06., Arbeitslohn |
4.200 € |
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Der Arbeitnehmer war im April arbeitslos. Beim Arbeitgeber X steht der Arbeitnehmer seit dem 01.07. in einem Dienstverhältnis; er hat für die Monate Juli und August ein Monatsgehalt von 2.400 € bezogen, außerdem erhielt er am 20.08. einen sonstigen Bezug von 500 €. Vom ersten September an erhält er ein Monatsgehalt von 2.800 € zzgl. eines weiteren halben (13.) Monatsgehalts am 01.12. Der vom Arbeitgeber im September zu ermittelnde voraussichtliche Jahresarbeitslohn (ohne den sonstigen Bezug, für den die Lohnsteuer ermittelt werden soll) beträgt hiernach: |
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Arbeitslohn 01.01. bis 30.06. (8.400 € + 4.200 €) |
12.600 € |
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Arbeitslohn 01.07. bis 31.08. (2 x 2.400 € + 500 €) |
5.300 € |
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Arbeitslohn 01.09. bis 31.12. (voraussichtlich 4 x 2.800 €) |
11.200 € |
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29.100 € |
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Das halbe 13. Monatsgehalt ist ein zukünftiger sonstiger Bezug und bleibt daher außer Betracht. |
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Abwandlung 1: Legt der Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber X zwar den Nachweis über seine Arbeitslosigkeit im April, nicht aber die Ausdrucke der elektronischen Lohnsteuerbescheinigungen der Arbeitgeber A und B vor, ergibt sich folgender voraussichtliche Jahresarbeitslohn: |
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Arbeitslohn 01.01. bis 30.06. (5 x 2.800 €) |
14.000 € |
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Arbeitslohn 01.07. bis 31.08. (2 x 2.400 € + 500 €) |
5.300 € |
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Arbeitslohn 01.09. bis 31.12. (voraussichtlich 4 x 2.800 €) |
11.200 € |
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30.500 € |
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Abwandlung 2: Ist dem Arbeitgeber X nicht bekannt, dass der Arbeitnehmer im April arbeitslos war, ist der Arbeitslohn für die Monate Januar bis Juni mit 6 x 2.800 € = 16.800 € zu berücksichtigen. |
B. |
Berechnung des voraussichtlichen Jahresarbeitslohns bei Versorgungsbezügen i. V. m. einem sonstigen Bezug |
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Ein Arbeitgeber zahlt im April einem 65-jährigen Arbeitnehmer einen sonstigen Bezug (Umsatzprovision für das vorangegangene Kj.) von 5.000 €. Der Arbeitnehmer ist am 28.02. 2023 in den Ruhestand getreten. Der Arbeitslohn betrug bis dahin monatlich 2.300 €. Seit dem 01.03. 2023 erhält der Arbeitnehmer neben dem Altersruhegeld aus der gesetzlichen Rentenversicherung Versorgungsbezüge i. S. d. § 19 Abs. 2 von monatlich 900 €. Außerdem hat das Finanzamt einen Jahresfreibetrag von 750 € festgesetzt. Der maßgebende Jahresarbeitslohn, der zu versteuernde Teil des sonstigen Bezugs und die einzubehaltende Lohnsteuer sind wie folgt zu ermitteln: |
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I. |
Neben dem Arbeitslohn für die Zeit vom 01.01. bis 28.02. von (2 x 2.300 €) |
4.600,00 € |
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gehören zum voraussichtlichen Jahresarbeitslohn die Versorgungsbezüge vom 01.03. an mit monatlich 900 €; voraussichtlich werden gezahlt (10 x 900 €) |
9.000,00 € |
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Der voraussichtliche Jahresarbeitslohn beträgt somit |
13.600,00 € |
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II. |
Vom voraussichtlichen Jahresarbeitslohn sind folgende Beträge abzuziehen (§ 39b Abs. 3 Satz 3): |
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a) |
der zeitanteilige Versorgungsfreibetrag und der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag, unabhängig von der Höhe der bisher berücksichtigten Freibeträge für Versorgungsbezüge) |
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(13,6 % von 10.800 €= 1.468,80 € höchstens 1.020 € zzgl. 306 € = 1.326 €, davon 10/12) |
1.105,00 € |
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b) |
der Altersentlastungsbetrag unabhängig von der Höhe des bisher berücksichtigten Betrags |
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(13,6 % von 4.600 € = 625,60 € höchstens 646 €) |
625,60 € |
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c) |
vom Finanzamt festgesetzter Freibetrag von jährlich |
750,00 € |
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Gesamtabzugsbetrag somit |
2.480,60 € |
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III. |
Der maßgebende Jahresarbeitslohn beträgt somit (13.600 €./. 2.480,60 €) |
11.119,40 € |
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IV. |
Von dem sonstigen Bezug in Höhe von |
5.000,00 € |
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ist der Altersentlastungsbetrag von 13,6 %, höchstens jedoch der Betrag, um den der Jahreshöchstbetrag von 646 € den bei Ermittlung des maßgebenden Jahresarbeitslohns abgezogenen Betrag überschreitet, abzuziehen |
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(13,6 % von 5.000 € = 680 €, höchstens 646 € abzgl. 625,60 €) |
20,40 € |
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Der zu versteuernde Teil des sonstigen Bezugs beträgt somit |
4.979,60 € |
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V. |
Der maßgebende Jahresarbeitslohn einschl. des sonstigen Bezugs beträgt somit (11.119,40 € + 4.979,60 €) |
16.099,00 € |
C. |
Berechnung der Lohnsteuer beim gleichzeitigen Zufluss eines regulär und eines ermäßigt besteuerten sonstigen Bezugs |
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Ein Arbeitgeber zahlt seinem Arbeitnehmer, dessen Jahresarbeitslohn 40.000 € beträgt, im Dezember einen sonstigen Bezug (Weihnachtsgeld) von 3.000 € und daneben eine Jubiläumszuwendung von 2.500 €, von dem die Lohnsteuer nach § 39b Abs. 3 Satz 9 i. V. m. § 34 einzubehalten ist. |