Douglas McGregor, Professor für Management am Massachusetts Institute of Technology forschte in den 1950er Jahren daran, wie Unternehmen, konkret Manager, Motivation und Engagement ihrer Belegschaft effektiv steigern könnten. In diesem Zusammenhang identifizierte er einen Zusammenhang der Menschenbilder von Managern und den Zusammenhang auf deren Führungsverhalten. McGregor identifizierte zunächst zwei grundlegende Menschenbilder, diese nannte er Theorie X und Theorie Y.
dabei
Nach Theorie X ist der Mensch eher passiv und „faul“, versucht Arbeit aus dem Weg zu gehen, ist unproduktiv. In der Wahrnehmung von Managern mit diesem Menschenbild müssen Mitarbeiter kontrolliert und gelenkt werden, da dieser Mensch es alleine nicht bewältigen kann, die ihm übertragen Aufgaben selbstständig zu erledigen. Sanktionen nach dem „Zuckerbrot und Peitsche“-Verständnis sind wichtige und hilfreiche Arbeitsmittel des Managements die es treffend einzusetzen gilt.
Theorie Y – Motivation durch Selbstverwirklichung und Mitgestaltung
Das Menschenbild Theorie Y zeichnet ein anderes Bild: Der Mensch ist eigenmotiviert, grundsätzlich leistungsbereit und engagiert. Arbeit ist für Menschen demnach eine „Quelle der Zufriedenheit“. Die Menschen streben nach Selbstverwirklichung, übernehmen gerne Verantwortung, sind kreativ und haben einen hohen Grad an Vorstellungskraft und Urteilsvermögen. Für Manager mit diesem Menschenbild ist wichtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, welche Menschen motiviert lassen. Zum Beispiel durch selbstständiges Arbeiten, größere Arbeitsbereiche, mehr Verantwortung, Raum für Kreativität, Gruppen- und Projektarbeiten, flexiblere Strukturen und vieles mehr.
Selbsteinschätzung überprüfen
Mit der Checkliste Selbsteinschätzung Menschenbild haben Sie die Möglichkeit Ihre Präferenz in Erfahrung zu bringen. Ihr Ergebnis kann auch ein Indikator für Ihr grundlegendes Verständnis von wirksamer Veränderung sein. Dazu gilt es 20 Fragen ehrlich ehrlich, spontan und subjektiv mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten. Vermeiden Sie es aber dabei Antworten anzukreuzen, die Ihrer Ansicht nach sozial erwünscht sind.
Douglas McGregor erhielt viel Kritik für seine Arbeit, insbesondere die Tatsache, dass Menschenbilder (und menschliches Verhalten) nicht immer „schwarz oder weiß“ sind, sondern situationsbezogen variieren können, bewegte ihn kurz vor seinem Tod die Theorie Z aufzustellen, eine Synthese der beiden anderen Theorien. Diese wurde 1981 von William Ouchi, einem amerikanischen Professor und Autor im Bereich Management aufgegriffen und weiter ausgearbeitet.