Die häufigste Analyse von Prozessen gilt dem Verständnis von Mengen und Zeiten im Prozess. Wie häufig wird der Prozess genutzt? Wie lange dauert ein Durchlauf des Prozesses? Dies sind hier die zentralen Fragen. Damit will man herausfinden, welche Bedeutung ein Prozess für das Unternehmen hat. Prozesse, die nur selten stattfinden sollen von denen unterschieden werden, die für das Unternehmen prägend sind.

Dabei stellt man häufig fest, dass diese scheinbar simplen Informationen gar nicht ohne weiteres zu erheben sind. Prozesse werden im Alltag nur dann gezählt, wenn sie als solche bewusst sind. Häufig gibt es ein zentrales Objekt wie "Kundenauftrag", das als Dokument für den Prozess greifbar ist. Dann kann man diese Dokumente zählen, um ein Mengengerüst für den Prozess zu gewinnen. Will man aber darüber hinaus Varianten des Prozesses unterscheiden und zählen, dann liegen dazu in der Regel weniger Daten vor. Schon das einfache Zählen von Prozessdurchläufen kann ein aufwändiger Analyseschritt sein.

Die Durchlaufzeit misst die Zeitspanne zwischen dem definierten Start des Prozesses und seinem Ende. Werden diese Zeiten gemessen, kann man eine durchschnittliche Dauer und eine Spanne für die Abweichungen berechnen. Sehr häufig gibt es aber keine Zeitstempel für Prozessdurchläufe, die man einfach miteinander vergleichen kann. Dann sucht man in der Analyse nach "Spuren", die der Prozess in den Dokumenten oder Systemen hinterlässt.

Mit Anwendungen zum "Process Mining" kann man automatisch die Softwaresysteme des Unternehmens durchsuchen, um Transaktionen zu lokalisieren, die für Ereignisse im Prozess stehen. Diese Auswertungen sind dann für Analysen über Mengen, Varianten und Zeiten im Prozess heranzuziehen.

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