Rz. 2

Die Vorschrift verbietet jegliche Beschränkung der Schutzpflichten aus §§ 617, 618 BGB im Voraus. Entgegenstehende Vereinbarungen sind gem. § 134 BGB nichtig.[1] Entgegen § 139 BGB bleiben die übrigen Regelungen wirksam, weil andernfalls der soziale Schutzzweck der Norm sich für den Dienstpflichtigen/Arbeitnehmer negativ auswirken würde.[2] Zulässig sind hingegen ein nachträglicher Verzicht auf einen Schadensersatzanspruch, ein Erlassvertrag oder ein Vergleich.[3]

[1] ErfK/Wank/Roloff, 22. Aufl. 2022, § 619 BGB, Rz. 1; Staudinger, Oetker, § 619, Rz. 3, 23 m. w. N.; a. A. Erman, Belling, § 619, Rz 4.
[2] H. M. vgl. Soergel, Kraft, § 619, Rz. 1; .; Staudinger, Oetker, § 619, Rz. 23.
[3] ErfK/Wank/Roloff, 22. Aufl. 2022, § 619 BGB, Rz. 2; MüKoBGB/Henssler, 8. Aufl. 2020, § 617 Rz. 2.

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