Unternehmensleitbild, Tipps für die Erstellung / Erstellung des Unternehmens-Leitbilds

Bestandteile des Leitbilds

• Motto oder Slogan

  Eine Aussage, die Kunden oder potenziellen Mitarbeitenden die Leistungen oder das Selbstverständnis verdeutlicht.

• Mission und Vision

  Eine Aussage, die an die Kunden und Mitarbeitenden gerichtet ist und das Selbstverständnis verdeutlicht, wofür das Unternehmen steht. Die Einzigartigkeit des Unternehmens steht im Vordergrund. Die Vision beschreibt das langfristige Ziel des Unternehmens.

• Werte und Grundsätze

  Sie sagen etwas über den Umgang der Mitarbeitenden untereinander aus. Das können allgemeine Werte, aber auch konkrete Regeln für den persönlichen Umgang, die Art der Zusammenarbeit und das Engagement im Unternehmen sein.

Drei Phasen der Leitbilderstellung:

1. Herausarbeiten der vorhandenen Unternehmenskultur und Einigung des Top-Managements über das, was es langfristig erreichen will.
2. Entwicklung eines neuen Leitbilds.
3. Umsetzung des neuen Leitbilds in den Betriebsalltag.

Vier Anforderungen an Leitbilder:

1. Langfristige Gültigkeit: Über mindestens drei Jahre.
2. Wahrheit: Das Leitbild muss den tatsächlichen Willen des Top-Managements widerspiegeln und von diesem vorgelebt werden.
3. Realisierbarkeit: Die Anforderungen des Leitbilds müssen tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden können.
4. Widerspruchsfreiheit: Die einzelnen Aussagen der Leitbilder dürfen sich nicht widersprechen.

Ursachen für das Scheitern von Leitbildern:

1. Leitbilder werden nicht von der Unternehmensleitung, sondern von Beratern oder Stabsstellen erstellt. Sie sehen daher zwar gut aus, werden jedoch von der Unternehmensleitung nicht vorgelebt und daher von den Mitarbeitern nicht ernst genommen.
2. Es bestehen keine Pläne zur Einführung und Umsetzung der Leitbilder. Sie bleiben daher für die Mitarbeiter unverbindlich.

Tipps zur Erstellung und Einführung von Leitbildern

• Klarheit und Prägnanz: Das Leitbild sollte klar und prägnant formuliert sein, um leicht verständlich zu sein und die Hauptziele und Werte des Unternehmens deutlich zu kommunizieren.
• Relevanz: Das Leitbild sollte relevant für die Branche und die Zielgruppe des Unternehmens sein. Es sollte die Hauptaktivitäten und Ziele des Unternehmens widerspiegeln.
• Inspirierendes Element: Ein gutes Leitbild sollte auch inspirierend sein. Es sollte Mitarbeiter motivieren und dazu beitragen, ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Engagements für die gemeinsame Vision zu schaffen.
• Echtheit und Glaubwürdigkeit: Das Leitbild sollte authentisch sein und die tatsächlichen Werte und Ziele des Unternehmens reflektieren. Es sollte nicht nur Lippenbekenntnisse sein, sondern von der Führungsebene bis hin zu den Mitarbeitern gelebt werden.
• Einbindung aller Stakeholder: Es ist wichtig, die relevanten Stakeholder in den Prozess der Leitbildentwicklung einzubeziehen, um sicherzustellen, dass ihre Perspektiven und Bedenken berücksichtigt werden und das Leitbild von allen unterstützt wird.
• Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Das Leitbild sollte flexibel genug sein, um Veränderungen in der Unternehmensumgebung und den Marktbedingungen Rechnung zu tragen. Es sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin relevant bleibt.
• Kommunikation und Umsetzung: Ein Leitbild ist nur wirksam, wenn es aktiv kommuniziert und in den täglichen Betrieb des Unternehmens integriert wird. Die Führungsebene sollte sicherstellen, dass das Leitbild bekannt ist und dass alle Entscheidungen und Aktivitäten des Unternehmens im Einklang damit stehen.
• Einführung: Bei der Einführung sollten die Mitarbeiter durch Trainings über das Leitbild informiert und zu leitbildgerechtem Verhalten motiviert werden (z.B. in Seminaren zur Kundenorientierung).