Gesprächsleitfaden für Mitglieder des Arbeitskreises "Wertschätzung"
Hinweis: Versuchen Sie, jeweils möglichst unterschiedliche Vertreter unterschiedlicher Branchen, Tätigkeiten, Hierarchieebenen und Geschlechter zu erfassen, um Interviewer-Beeinflussungseffekte zu vermeiden (diese kommen zustande, wenn ein Interviewer z. B. nur Frauen befragt oder nur leitende Führungskräfte). Je bunter jeder seine Befragtengruppe auswählt, desto repräsentativer werden die Ergebnisse sein.
Hintergrund: Der Umstand, dass Sie Ihr Gegenüber für diese Befragung auswählen, ist bereits Ausdruck von Wertschätzung: Sie zeigen damit, dass Sie sich für diesen Menschen und seine Einschätzung interessieren.
Stellen Sie vor Beginn des Interviews eine positive und vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre her. Hilfreich sind kleine Giveaways, wie Gummibärchentüten, Kekse oder – falls Sie Ihre Gesprächspartner an deren Arbeitsplatz aufsuchen – Postkarten mit dem Text "Schön, dass Sie da sind!".
Fragen für das Mini-Interview:
Wir wollen bei der nächsten Mitarbeiterbefragung eine höhere Zufriedenheitsquote beim Thema Wertschätzung. Nun suchen wir Anregungen, was wir alle dazu beitragen können, dass das klappt. Daher haben wir einige Fragen an Sie. Danke, dass Sie sich dafür die Zeit nehmen.
1. |
Woran merken Sie, dass Sie in unserem Unternehmen wertgeschätzt werden? |
2. |
Bei welchen Erlebnissen hatten Sie in der Vergangenheit das Gefühl, wichtig zu sein für Ihre Führungskraft und für unser Unternehmen insgesamt? |
3. |
Was müsste passieren, damit Sie beim nächsten Mal diesem Punkt in der Mitarbeiterbefragung zustimmen? |
4. |
Wie kann Ihre Führungskraft konkret dazu beitragen, dass Sie diesem Punkt zustimmen? |
5. |
Angenommen, Sie wären der Chef unseres Unternehmens: Was würden Sie tun, damit die Beschäftigten diesem Punkt leichter zustimmen können? |
6. |
Wie tragen Sie selber mit dazu bei, dass sich Ihre Kolleginnen und Kollegen als wichtigstes Kapital fühlen? |
Die Fragen sind ausschließlich ressourcenorientiert formuliert (man hätte auch nach Negativerlebnissen fragen können), um den Fokus auf das Positive zu lenken und dies damit zu verstärken. Frage 6 zielt darauf ab, auch Eigenanteile bei der innerbetrieblichen Wertschätzung bewusst zu machen. Denn letztlich trägt auch jeder einzelne Beschäftigte zu einem wertschätzenden Miteinander bei.