Begriff

Der Work Ability Index "WAI" oder Arbeitsbewältigungsfähigkeits-Index "ABI" ist ein quantitatives Befragungsverfahren, das die subjektive momentane und zukünftige Arbeitsfähigkeit von älter werdenden Beschäftigten erfasst und bewertet. Arbeitsfähigkeit bedeutet hierbei die Summe von Faktoren, die eine Person in einer bestimmten Situation in die Lage versetzen, eine gestellte Aufgabe erfolgreich zu bewältigen. Der WAI zeigt Handlungsbedarf für Präventionsmaßnahmen an, die mithilfe des "Work-Ability-Konzeptes" oder des "Hauses der Arbeitsfähigkeit" nach J. Ilmarinen erarbeitet werden können. Ziel der Anwendung des WAI ist es, die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit in Betrieben zu fördern und zu erhalten.

 
Gesetze, Vorschriften und Rechtsprechung

Ergebnisse aus dem WAI können zusammengefasst, z. B. nach Berufsgruppen oder gleichartigen Tätigkeiten, in die Gefährdungsbeurteilung nach § 5 ArbSchG einfließen oder Ausgangspunkt einer gezielten Gefährdungsbeurteilung sein.

Der WAI-Fragebogen wird zumeist im Rahmen der gesetzlichen, arbeitsmedizinischen Vorsorge eingesetzt und entweder von den Befragten selbst oder von Betriebsärzten/-ärztinnen ausgefüllt. Hier gilt die ärztliche Schweigepflicht.

Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ist bei der Erfassung, Auswertung und Speicherung personenbezogener Daten anzuwenden. Auf die Einhaltung ist exakt zu achten, da eine Vielzahl individueller Gesundheitsdaten erhoben wird.

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