Bei "Universe of Culture" erfahren, wie wichtig ein gemeinsames Verständnis von agilen Werten ist und wie diese zur besseren Zusammenarbeit in selbstorganisierten Teams beitragen können. Ebenso wird während des Spiels deutlich, dass zu den Regeln der Zusammenarbeit ein Austausch stattfinden muss, um als Team und Unternehmen erfolgreicher zu werden.
Erfinder des Spiels
Universe of Culture“ entstand als Gemeinschaftsprojekt von Scalamento, Forty Games und der Universität Nürnberg. Es wurde als Team-Building-Spiel konzipiert und basiert auf dem Klassiker „Mensch ärgere dich nicht“, weshalb die Grundzüge rasch verstanden werden können. Auf dem Spielbrett ist ein kreisförmiges Feld abgebildet, das, dem Titel des Spiels entsprechend, in abstraktem Galaxie-Design gehalten ist. Das Set beinhaltet zudem Figuren und Spielsteine aus Plastik. Für den Einsatz als Team-Building-Maßnahme sind mehrere Sets nötig. Diese können unter www.scalamento.de bezogen werden.
Anzahl der Spieler
Das Spiel wird für einen optimalen Effekt mit mindestens drei Gruppen von jeweils drei bis acht Personen gespielt. Für jede Gruppe ist ein eigenes Spiel-Set nötig. Ein Turnier mit mehr als drei Gruppen (bei gleicher Gruppengröße) ist möglich.
Nutzen des Spiels
Der Lerneffekt entsteht dadurch, dass alle Spieler meinen, mit der gleichen Spielanleitung zu spielen. Tatsächlich aber weichen diese leicht voneinander ab. Mit jeder neuen Runde prallen die unterschiedlichen Spielweisen aufeinander und sorgen für Verwirrung. Nach dem Turnier reflektieren die Spieler, wie sie die Unterschiede beobachtet, interpretiert und darauf reagiert haben.
Spielvorbereitung
„Universe of Culture“ wird als Turnier gespielt. Idealerweise stehen mindestens drei Spiele-Sets zur Verfügung und das Team teilt sich entsprechend in drei Gruppen von drei bis acht Personen auf. Der Trainer verteilt die drei Spielbretter auf drei Tische. Eine räumliche Trennung der Tische ist hilfreich, jedoch nicht zwingend. Der Trainer vergibt den Tischen jeweils eine Nummer. Auf jedem Tisch befindet sich nun: ein Spielbrett, ein Würfel, acht mal vier Spielfiguren, eine Spielanleitung pro zwei Spieler (zwei bis vier Anleitungen pro Tisch) und ausreichend Spielsteine („Energiesteine“). Wichtig ist, dass die Spielanleitungen zu Beginn verdeckt auf den Tisch gelegt werden.
Spieldurchführung
Der Trainer führt zu Beginn in das Spiel ein und macht den Grundsatz des Turniers klar: Es darf ab sofort nicht mehr gesprochen werden. Nur nonverbale Kommunikation (Gesten, Mimik et cetera) ist noch erlaubt. Auch Laute oder Töne sind nicht gestattet. Danach erklärt der Trainer den Spielern, dass das Spiel im Wesentlichen wie „Mensch ärgere dich nicht“ funktioniert. Man habe aber, da es sonst zu einfach wäre, die Regeln leicht angepasst. Ziel des Spiels sei es, möglichst viele Energiesteine zu sammeln. Dann weist der Trainer allen Gruppen jeweils einen Tisch zu und gibt 15 Minuten Zeit, damit die Spielanleitungen jeweils von zwei Personen durchgelesen werden können. Danach machen die Spieler unter sich nonverbal aus, welche Farbe der Spielfiguren jeder Spieler bekommt. Der Trainer sammelt dann alle Spielanleitungen ein. Nun beginnt das eigentliche Turnier mit Spielrunden von jeweils 15 Minuten. Die Spieler spielen gemäß der ihnen bekannten Anleitung. Nach jeder Spielrunde wechseln die Spieler mit folgender Logik die Tische: Der Sieger geht zur nächsthöheren Tischnummer, der Verlierer zur nächstniedrigen. Die anderen Spieler bleiben am bisherigen Tisch. Jede Spielrunde ist in sich geschlossen, das heißt, es werden keine Energiesteine in die nächste Spielrunde übertragen. Es können bis zu fünf Spielrunden gespielt werden. Die meisten Spieler werden jedoch bereits nach drei Runden die Kernaussage des Spiels verstanden haben. Nach Abschluss des Turniers reflektiert der Trainer mit dem Team den Verlauf des Turniers und die Lerneffekte.
HR-Pioneers-Erfahrungsbericht
Unsere Erfahrung zeigt, dass mit „Universe of Culture“ in allen Teams ein „Aha-Effekt“ erzeugt werden kann. Die Spieler lernen, dass Regeln nicht in Stein gemeißelt sind, sondern durch das selbstorganisierte Team adaptiert werden. Sie erkennen die Bedeutung von gemeinsamen Werten und Regeln sowie von Kommunikation für die team-interne und team-übergreifende Zusammenarbeit.
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