Ausbildungsstudie: optimistisch und pragmatisch

Was erhoffen sich eigentlich die potenziellen Bewerber von einer beruflichen Ausbildung? Antworten liefert die McDonald’s Ausbildungsstudie. Danach ist die junge Generation optimistisch und leistungsbereit, nur die Gruppe der so genannten "Statusfatalisten" fällt weiter zurück.

Während Europas Jugend um ihre berufliche Zukunft bangt, blicken Jugendliche in Deutschland optimistisch nach vorne (71 Prozent). "Die Zufriedenheit und der Optimismus der jungen Generation in Deutschland zeigen, dass sie im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern zurzeit eine ungleich bessere Ausgangslage hat. Trotzdem ist das Sicherheitsbedürfnis dieser jungen Generation bemerkenswert groß", erläutert Professor Renate Köcher vom IFD die Ergebnisse.

Dieser Optimismus ist zudem eng mit der eigenen wirtschaftlichen Lage und damit mit der sozialen Schicht der Jugendlichen verknüpft: Jugendliche, die in einer guten wirtschaftlichen Situation leben, vertrauen mit überwältigender Mehrheit auf eine gute berufliche Zukunft (81 Prozent). Jugendliche in angespannter wirtschaftlicher Situation blicken eher mit Befürchtungen in ihre Zukunft (38 Prozent).

Aufstiegschancen sind eine Frage der Schichtzugehörigkeit

Die Befragten also, die davon überzeugt sind, dass die sozialen Schichten in Deutschland zementiert sind, die "Statusfatalisten", sehen ihre Lage insgesamt negativer als die anderen Befragten. Das zeigt sich auch in der Einschätzung der individuellen Aufstiegschancen: Sie ist in hohem Maße schichtgebunden, insgesamt werden diese aber als überwiegend positiv bewertet (59 Prozent). 70 Prozent der Jugendlichen mit hohem gesellschaftlich-wirtschaftlichem Status bewerten die Aufstiegschancen positiv, 53 Prozent der unteren Sozialschichten sind eher skeptisch, dass sie es in Deutschland zu etwas bringen können.

Eltern sind der Ratgeber Nummer 1

In Zeiten des Informationsüberflusses fühlen sich 58 Prozent der Schüler ausreichend über ihre beruflichen Möglichkeiten informiert. Ihre am häufigsten genutzten Informationsquellen: Während soziale Netzwerke (25 Prozent), Informationstage in Unternehmen (22 Prozent) und an Universitäten (18 Prozent) weniger häufig zu Rate gezogen werden, sind Eltern heute die am häufigsten genutzte Informationsquelle (83 Prozent) und werden auch als die hilfreichste eingestuft (44 Prozent).

Jugendliche erwarten heute von ihrem Beruf, dass er vor allem Spaß macht (71 Prozent), den eigenen Neigungen und Fähigkeiten entspricht – aber auch Sicherheit bietet. Die junge Generation denkt auch intensiv über Work-Life-Balance nach und wünscht sich einen Beruf, der sich gut mit dem Privatleben und einer Familie vereinbaren lässt.

Über die McDonald’s Ausbildungsstudie

In der Studie mit dem Titel "Pragmatisch glücklich: Azubis zwischen Couch und Karriere" wurden Wünsche, Erwartungen und Erfahrungen Jugendlicher vor, während und nach ihrer beruflichen Ausbildung abgefragt. In der aktuellen Untersuchung hat das IFD 3.068 Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren geführt. Die Studie wurde unter wissenschaftlicher Beratung von Jugendforscher Professor Klaus Hurrelmann, Hertie School of Governance, erstellt.


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