Heiko Hutmacher, Metro Group
Die Situation in Deutschland ist grundsätzlich befriedigend, bietet aber deutliches Potenzial für Verbesserungen. Es gibt oftmals noch einen starken Fokus auf geschlechtliche Gleichberechtigung und keine ganzheitliche Betrachtung von Vielfalt in allen Dimensionen. Auch die Verankerung des Diversity-Gedankens in der Unternehmenskultur schreitet voran, hat aber noch einen weiten Weg vor sich.
Auf einem guten Weg sind wir dabei, die Vielfalt der Belegschaft als Managementinstrument zu erkennen und zu unserem ökonomischen Vorteil zu nutzen. Die Zahl der Unternehmen, die ein aktives Diversity Management betreiben, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Fast alle größeren Unternehmen haben Funktionen für Diversity Manager geschaffen und berücksichtigen das Thema in ihrer Personalentwicklung. Auch öffentliche Verpflichtungserklärungen und gemeinsame Unternehmensinitiativen waren wichtige Impulse, um den ganzheitlichen Blick auf Diversity zu stärken, Widerstände abzubauen und die Bedeutung des Themas in unserer Gesellschaft in die Breite zu tragen. Insbesondere die Charta der Vielfalt hat mit ihren verschiedenen Initiativen einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet.
Bei den größten Handlungsfeldern steht die Förderung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise von Diversity immer noch an erster Stelle. Wir müssen ein Verständnis dafür schaffen, dass es nicht um verschiedene Gruppen geht, sondern um jeden Einzelnen mit seiner individuellen und einzigartigen Vielfalt. Zweitens sollten wir stärker daran arbeiten, Diversity mit dem operativen Geschäft zu verknüpfen: Wie trägt eine vielfältige Belegschaft dazu bei, innovativere Produkte und Prozesse zu entwickeln? Welche Ertragspotenziale stecken in gelebter Vielfalt? Mit diesen Erkenntnissen schaffen wir die Voraussetzungen dafür, um drittens, den Diversity-Gedanken als Managementkonzept zu integrieren und nachhaltig in der Unternehmenskultur zu verankern.