Die erste Langfristplanung wird wesentlich erleichtert, wenn der Planende auf eine vorhandene Struktur zurückgreifen kann. Diese liefert für eine Dreijahresplanung der Haufe Businessplan. Schritt für Schritt wird die Planung für ein Möbel herstellendes Unternehmen durchgeführt (vgl. Abb. 1).
Parameter festlegen
Grundsätzliche Parameter, Vorgaben der Geschäftsleitung werden als Erstes festgelegt. Die Basis für die weitere Planung liefert die Absatz- und Umsatzplanung für das Beispielunternehmen. Aufgrund der vereinfachenden Annamen im Businessplan werden gleichzeitig Einkaufsmengen und Materialkosten ermittelt. Hier zeigt sich besonders, dass auch außerhalb des Businessplans Planungsarbeit zu leisten ist.
Für die Berücksichtigung von Personalkosten und Gemeinkosten bietet der Businessplaner komfortable Lösungen. Kostenarten können so viel wie gewünscht erfasst und geplant werden. Danach steht als Ergebnis auch schon die Plan-Gewinn- und Verlustrechnung zur Verfügung. Durch die Planung und Eingabe weiterer Parameter kann die Ergebnispalette wesentlich erweitert werden. Die Planbilanz wird angeboten und vor allem ein Liquiditätsplan über die drei Jahre. Kennzahlen runden das Ergebnis ab.
Abb. 1: Der Haufe Businessplan
Planungshorizont
Auch ein Mehrjahresplan muss über kurz oder lang angepasst werden, da sich die internen und externen Planparameter ohne Einfluss des Unternehmens verändern können. Meist reicht es jedoch, diese Anpassungen im Jahresrhythmus mit der Aufstellung des Budgets und der neuen Mehrjahresplanung zu verbinden.
Die Mehrjahresplanung ist in der Anzahl der Jahre nicht festgelegt. Je nach individueller Notwendigkeit kann das Unternehmen den Planungszeitraum selbst bestimmen. Typisch sind Planungen zwischen drei und zehn Jahren. Wenn Sie erstmalig eine Mehrjahresplanung durchführen wollen, sollten Sie es mit einem Zeitraum von drei Jahren versuchen. Für diesen Zeitraum können die notwendigen Informationen noch recht einfach beschafft werden. Einer späteren Erweiterung der Planung steht nichts im Wege. Außerdem können Sie für die Dreijahresplanung den Haufe Businessplan verwenden.
Businessplan von Haufe
Der Haufe Businessplan gibt Ihnen die Möglichkeit, für die kommenden drei Jahre Ihre Planwerte zu erfassen und daraus die Plan-Bilanz, die Plan-GuV, eine Plan-Liquiditätsrechnung und wichtige Kennzahlen zu ermitteln. Der zeitliche Detaillierungsgrad ist vorgegeben (erstes Jahr Monatswerte, sonst Jahreswerte), der Detaillierungsgrad bei den einzelnen Planungsobjekten ist relativ gering, da nur Werte, keine Menge verwendet werden. Dafür können Sie die Anzahl der von Ihnen geplanten Kostenarten und Produkte selbst bestimmen.
Dateneingabe
Zur Vorbereitung des Businessplans geben Sie bitte die verlangten Stammdaten ein, legen die Gemeinkostenarten an und erfassen einige Parameter (z. B. durchschnittliche Zahlungsfristen). Gleichzeitig müssen Sie die Ist-Bilanz und die Ist-GuV eingeben. Diese dienen als Grundlage für die Planversionen. Gemeinsam mit den ebenfalls von Ihnen einzugebenden Einflüssen auf den Liquiditätsplan werden daraus Kosten und Zahlungsflüsse für die Zukunft generiert. Bisher handelt es sich lediglich um die Eingabe der derzeitigen Istwerte. Planungsarbeit haben Sie noch nicht geleistet. Das folgt in den nächsten Schritten.
Abb. 2: Eingabe der Istwerte
3.1 Schritt 1: Grundsätzliches festlegen
Die Planungsarbeit beginnt jetzt. Zu jeder Planung gehört die Festlegung der grundsätzlichen Rahmenbedingungen. Diese bestimmen die Planung der einzelnen Fachbereiche, indem generelle Annahmen externer Entwicklungen und interner Erwartungen vorgegeben werden. Unter anderem handelt es sich um:
- die erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen in den kommenden Jahren. Sie dienen als Grundlage für die Berechnung der Personalkosten.
- die erwarteten Veränderungen der Lohnnebenkosten für das Unternehmen. Da diese sehr stark von politischen Beschlüssen abhängen, sind sie nur sehr schwer zu planen.
- die erwarteten Preisveränderungen auf der Seite des Verkaufs. Die angenommenen Werte fließen in die Umsatzschätzung ein. Sie können sehr global für den Gesamtmarkt vorgegeben werden oder auch für einzelne Produktgruppen. Nicht immer ist diese angenommene Preisveränderung auch die, die sich später bei den Verkaufspreisen wiederfindet. Sie dient den Verkäufern als Bedingung, unter der sie die Verkaufspreisentwicklung ihrer Produkte schätzen müssen.
- die erwartete Entwicklung der Einkaufspreise für Waren, Materialien und Rohstoffe. Auch hier gilt, dass der Einkäufer individuell planen muss, der angenommene Wert als Rahmenbedingung dafür gilt.
- die erwartete Entwicklung der Kosten. Hier wird es noch am ehesten möglich sein, globale Annahmen für die einzelnen Kostenarten auch in die eigene Planung zu übernehmen.
Frühzeitig festlegen und genehmigen lassen
Diese grundsätzlichen Rahmenbedingungen müssen am Anfang der Planung festgelegt und möglichst mit der Unternehmensleitung abgestimmt werden. Da die Daten als Grundlage für die gesamte Planung genutzt werden, fällt ein Zweifel...