Dieser Beitrag ergänzt den Beitrag "Zeitmanagement (Teil 1): Hintergründe, Fakten und Analyse". der sich mit der Analyse des persönlichen Zeitmanagements beschäftigte. Wenn Sie diesen Beitrag gelesen und die Übungen darin gemacht haben, wissen Sie nun, wie Sie mit ihrer Zeit umgehen. Sie wissen natürlich auch, wie zufrieden Sie mit dem Zustand sind. Je höher Ihr Leidensdruck ist, umso mehr sind Sie bereit, Änderungen anzupacken.
Die wirtschaftliche Situation in den meisten Unternehmen ist durch eine sehr hohe Komplexität gekennzeichnet. Gleichfalls beobachten wir eine zunehmende Dynamik die sich u. a. durch die internationale Vernetzung ergibt. Kundenorientierung spielt eine wesentliche Rolle. Diese Situation hat natürlich auch erhebliche Auswirkungen auf das Zeitmanagement der handelnden Personen. Hohe Flexibilität gekoppelt mit hoher Geschwindigkeit wird verlangt. Dazu sind geeignete und wirkungsvolle Instrumente notwendig.
Alte Gewohnheiten überwinden
Wenn wir schon einige Jahre Berufserfahrung haben, hat sich bei uns bereits ein Zeitmanagement eingestellt. Im ersten Teil haben wir durch die Analyse festgestellt, wie gut Sie mit dieser Form des Zeitmanagements die aktuellen Herausforderungen bewältigen können. Sie müssen die angewendeten Instrumente aktualisieren oder neue Instrumente einführen.
Damit ergibt sich eine Umstellung. Es geht allerdings nicht darum, nur etwas Neues anzuwenden, sondern wir müssen uns bewusst von alten Verfahrensweisen verabschieden. Die größte Aufgabe beim Zeitmanagement ist, diese alten Gewohnheiten zu verlassen und neue Verfahren einzuführen. Aus Bequemlichkeit rutscht man sehr schnell wieder zurück in die gewohnten Bahnen. Genau dies gilt es, aktiv zu verhindern.
Controller-Know-how ist immer starker gefragt
Für Controller ergeben sich daraus weitere Aufgabengebiete, in denen ihre Unterstützung gewünscht wird, um die notwendigen Steuerungsinformationen zu erhalten. Dadurch steigt die Arbeitslast im Controlling. Viele Aktivitäten sind fremdgesteuert und müssen dennoch zeitnah erledigt werden – angefangen mit Ad-hoc-Reports bis hin zu zusätzlichen Kalkulationen und Auswertungen. Die Zeitplanung muss für diese Aufgaben Pufferzeiten vorsehen. Ansonsten weitet sich ein im Grunde ausgelasteter Arbeitstag immer weiter aus. Ergeben sich Überstunden unregelmäßig, ist es keinesfalls kritisch. Die Häufigkeit macht den entscheidenden Unterschied.
Einfache und praktikable Verfahren
Der Controller kann mit seinem Know-how einen guten und wichtigen Beitrag in vielen Bereichen des Unternehmens leisten. Allerdings ist gerade im Controlling ein Arbeiten unter Zeitdruck mit enormem Risiko behaftet. Ein Controller darf in seinem Handeln keine Fehler machen. Dementsprechend braucht er Zeit, um die Arbeiten ordentlich auszuführen und vor allem prüfen zu können. Zeitmanagement darf dementsprechend keine Betrachtung für einen Tag sein, sondern über einen längeren Zeitraum:
- Wann stehen welche Arbeiten an?
- Wie viel Zeit muss dafür zur Verfügung stehen?
- Welche Arbeiten können vorgezogen werden?
- Welche Arbeiten können nach hinten verschoben werden?
Wenn diese Fragen klar zu beantworten sind, kann Zeitmanagement helfen, die Aufgabe zu bewältigen.