Den effektivsten Schutz für unser Klima stellt die Vermeidung von Treibhausgasemissionen dar. Ziel der internationalen Klimaschutzpolitik ist es, die globale Erwärmung zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Staaten Treibhausgasemissionen in bedeutendem Umfang vermindern und bis zum Jahr 2050 um die Hälfte reduzieren.
Ansätze zum Klimaschutz: Die deutsche Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, die nationalen Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80-95 % gegenüber 1990 zu senken. Aber auch auf der lokalen Ebene gibt es viele unterschiedliche Ansätze zum Klimaschutz. Jeder Mensch hat einen sog. CO2-Fußabdruck, der sich u.a. zusammensetzt aus dem Verbrauch von
- Wärme und Strom,
- Mobilität,
- Konsumgütern und
- Ernährung.
Im Alltag bieten sich viele Einsparmöglichkeiten an, z.B. über energie-effiziente Haushaltsgeräte oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Doch nicht überall ist es möglich, Emissionen zu verringern oder vollständig zu vermeiden.
Freiwillige Kompensation: Viele Unternehmen übernehmen daher schon Verantwortung für ihre Emissionen und optimieren ihre Prozesse, um das Klima zu schützen. Dies geschieht regelmäßig durch freiwillige Kompensationen. Die Option der freiwilligen Kompensation wird dabei meist genutzt zum Ausgleich
- dienstlicher Flüge,
- des CO2-Fußabdrucks des gesamten Unternehmens oder
- des CO2-Fußabdrucks einzelner Produkte.
Das Prinzip der Kompensation beruht auf dem Gedanken, dass es für das Klima nicht entscheidend ist, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Daher lassen sich an einer Stelle verursachte Emissionen auch an anderer Stelle, ggf. weit entfernt, wieder einsparen.
Berechnung der Emissionen: Zur freiwilligen Kompensation wird zunächst die Höhe der klimawirksamen Emissionen einer bestimmten Aktivität berechnet. Jede denkbare Aktivität, bei der Emissionen freigesetzt werden, kommt dabei in Betracht: Flugreisen, Bahn- oder Autofahren, der Gas-, Strom- oder Heizungsenergieverbrauch zu Hause, die Herstellung von Printprodukten oder auch die Durchführung von Events.
Emissionszertifikate: Die Kompensation erfolgt dann über Emissionszertifikate, mit denen dieselbe Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Mit dem Zertifikatskauf werden z.B. Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien oder zur Aufforstung von Wäldern finanziert. Beachten Sie: Voraussetzung ist dabei stets, dass das jeweilige Projekt ohne die Zertifikatserlöse nicht hätte durchgeführt werden können.
Häufige Projekttypen: Zu den häufigsten Projekttypen zählen
- Energieprojekte
- Projekte zur Reduzierung oder zur Einbindung von CO2
- Projekte zur Verringerung von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung
- weitere Emissionsminderungsprojekte durch Einschränkung von Verkehr, Transport, Abfall und Deponiegas usw.
Broschüre des Umweltbundesamtes: Über das Internet werden viele Möglichkeiten zur freiwilligen Kompensation angeboten. Sich einen Überblick zu verschaffen und die Güte eines Angebots festzustellen, ist in der Praxis aber oft noch schwierig. Hilfreich kann in diesem Zusammenhang eine Broschüre des Umweltbundesamtes sein (www.umweltbundesamt.de/publikationen).