2.1.1 Beteiligungsbuchwert (Abs. 1 Satz 1)
Rz. 12
Nach § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB ist eine Beteiligung an einem assoziierten Unt im Konzernabschluss mit dem im Jahresabschluss des MU oder des beteiligten TU ausgewiesenen Beteiligungsbuchwert anzusetzen. Soweit – was regelmäßig der Fall sein dürfte – von vornherein eine Beteiligung an einem assoziierten Unt erworben wird, entspricht der Beteiligungsbuchwert den AK. Mithin geht der Beteiligungsbuchwert im Grundsatz direkt in den Konzernabschluss ein.
Rz. 13
Werden im Jahresabschluss des unmittelbar beteiligten MU oder TU vom Konzernabschluss abweichende Bewertungsmethoden angewandt, muss eine Neubewertung der Beteiligung in der HB II erfolgen, die dann auch auf die Equity-Methode durchschlägt (sog. Konzern-AK). Denkbar ist dies insb. dann, wenn ausländische TU die Beteiligung halten.
Rz. 14
Ist der Beteiligungsbuchwert durch konzerninterne Transaktionen beeinflusst, so treten an die Stelle der AK des beteiligten Unt die AK des Konzerns.
Rz. 15
Halten mehrere in den Konzernabschluss einbezogene Unt Anteile an einem assoziierten Unt, so ist es zweckmäßig, deren Buchwerte zu einem Beteiligungsbuchwert zusammenzufassen. Ob die Anteile in den Jahresabschlüssen der beteiligten Unt als "Beteiligungen" ausgewiesen sind, ist dabei für die Anwendung der Equity-Methode unerheblich.
Rz. 16
Werden neben den Anteilen, die die Grundlage des Assoziierungsverhältnisses bilden, auch weitere Anteile am assoziierten Unt mit konkreter Weiterveräußerungsabsicht gehalten und im UV ausgewiesen, so sind diese nicht zu berücksichtigen. Es fehlt hier am Beteiligungscharakter der Anteile. DRS 26.13 geht hier weiter und sieht für Anteile an einem TU, die tw. in Weiterveräußerungsabsicht erworben worden sind, für den Fall, dass nach deren Veräußerung noch eine Beteiligung an einem assoziierten Unt verbleibt, vor, dass sämtliche Anteile vom Erwerbszeitpunkt an nach der Equity-Methode bilanziert werden können. Dem steht nach hier vertretener Auffassung § 271 Abs. 1 Satz 1 HGB entgegen.
Rz. 17
Auch die von einem im Wege der Quotenkonsolidierung (QuotenKons) einbezogenen GemeinschaftsUnt gehaltenen Anteile an einem assoziierten Unt sind in die Kapitalaufrechnung – also in die Bewertung nach der Equity-Methode – einzubeziehen, soweit Anteile an dem assoziierten Unt auch noch von einem einbezogenen Unt (MU oder TU) gehalten werden. Davon zu unterscheiden ist die zu verneinende Frage, ob die von GemeinschaftsUnt oder einem anderen assoziierten Unt gehaltenen Anteile bei der Prüfung der Assoziierungsvermutung i. S. d. § 311 HGB zu berücksichtigen sind (§ 311 Rz 24 ff.). Das GemeinschaftsUnt bzw. das andere assoziierte Unt sind weder einbezogene Unt i. S. d. § 311 Abs. 1 Satz 1 HGB, noch kommt eine Stimmrechtszurechnung analog zu § 290 Abs. 3 und 4 HGB in Betracht. Etwas vereinfachend betrachtet, erlaubt § 290 Abs. 3 und 4 HGB nur eine Zurechnung von Stimmrechten von Anteilen, die von TU gehalten werden.
2.1.2 Anteiliges Eigenkapital (Abs. 1 Satz 2)
Rz. 18
Das anteilige Eigenkapital (EK) eines assoziierten Unt in der Rechtsform einer KapG ermittelt sich anhand der in § 266 Abs. 3 A. HGB aufgeführten Posten. Einzubeziehen sind zudem ein Gewinn- oder Verlustvortrag sowie ein Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag, vorausgesetzt, dass es nicht den früheren Anteilseignern zusteht. Darüber hinaus muss auch der auf der Aktivseite ausgewiesene, nicht durch EK gedeckte Fehlbetrag (§ 268 Abs. 3 HGB) berücksichtigt werden. Eigene Anteile sind mit der Neufassung des § 272 Abs. 1a und 1b HGB auf der Passivseite der Bilanz offen vom gezeichneten Kapital abzusetzen. Hier besteht also für Zwecke der Equity-Methode kein ergänzender Korrekturbedarf. Das Gleiche gilt für die nicht eingeforderten ausstehenden Einlagen.
Rz. 19
Die Höhe der Beteiligungsquote am EK des assoziierten Unt in der Rechtsform einer KapG richtet sich nach dem auf das beteiligte Unt entfallenden Anteil am Nennkapital. Zu berücksichtigen sind zudem die (Sonderfall) von einem GemeinschaftsUnt gehaltenen Anteile an dem assoziierten Unt, soweit das GemeinschaftsUnt im Wege der Quotenkonsolidierung einbezogen wird und neben ihm auch einbezogene Unt (MU oder TU) Anteile an dem assoziierten Unt halten. Hingegen bleiben Anteile im Besitz von nicht einbezogenen TU (§ 296 HGB) unberücksichtigt, auch wenn sie für Zwecke der Anhangangaben nach § 285 Nr. 11 HGB wegen der Zurechnung nach § 16 Abs. 4 AktG zu berücksichtigen sind. Unberücksichtigt bleiben ferner Anteile im Besitz von anderen assoziierten Unt.
Rz. 20
Bei assoziierten Unt in der Rechtsform einer PersG können sich Schwierigkeiten in der Abgrenzung des anteili...