Rz. 46
In die Analyse des Geschäftsverlaufs sind finanzielle Leistungsindikatoren einzubeziehen (zu nichtfinanziellen Leistungsindikatoren s. Rz 77 ff.). Unter finanziellen Leistungsindikatoren werden insb. Kennzahlen verstanden, die Aufschluss über wesentliche finanzielle Entwicklungen des Konzerns geben. Hier sind neben Bilanz-, Ertrags- und Liquiditätskennzahlen auch wertorientierte Kennzahlen zu nennen, die in den Wirtschaftsbericht aufzunehmen sind. Neben der Angabe und der Interpretation sind auch die Berechnungsgrundlagen dieser Kennzahlen zur Wahrung von Klarheit und Transparenz aufzuführen.[1]
Typische in der Praxis zu beobachtende finanzielle Leistungsindikatoren[2]
- Renditekennzahlen (Umsatz-, EK-, Gesamtkapitalrentabilität),
- Cashflow,
- Gewinn,
- Umsatz,
- EBIT, EBITA, EBITDA,
- Wertschöpfungs- und Shareholder Value-Kennzahlen.
Rz. 47
Erfolgt die Steuerung des Konzerns anhand finanzieller Indikatoren, sind diese im Konzernlagebericht zu nennen. Bei der Definition und Berichterstattung der Kennzahlen sind von kapitalmarktorientierten Unt die Leitlinien der ESMA "Guidelines on Alternative Performance Measures"[3] zu berücksichtigen;[4] andere Unt sollten sich ebenfalls daran orientieren, da diese im Wesentlichen auf die Grundsätze der Lageberichterstattung beruhen.[5] Ein Unterlassen der Angaben zu diesen Kenngrößen kann als Fehler gewertet werden.[6]
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