Bei unentgeltlicher Bereitstellung von medizinischem Bedarf und unentgeltlichen Personalgestellungen für medizinische Zwecke an Einrichtungen, die einen unverzichtbaren Einsatz zur Bewältigung der Corona-Pandemie leisteten (insbesondere Krankenhäuser, Kliniken, Arztpraxen, Rettungsdienste, Pflege- und Sozialdienste, Alters- und Pflegeheime sowie Polizei und Feuerwehr), hat das BMF angeordnet, von einer Besteuerung der unentgeltlichen Wertabgabe bis zum 31.12.2023 abzusehen.[2]

Beabsichtigte der Unternehmer bereits beim Leistungsbezug, die Leistungen ausschließlich und unmittelbar für die unentgeltliche Bereitstellung in dem vorgenannten Sinne zu verwenden, so waren die Vorsteuerbeträge unter den übrigen Voraussetzungen des § 15 UStG im Billigkeitswege entgegen Abschn. 15.15 Abs. 1 UStAE ebenfalls befristet bis zum 31.12.2023 abzugsfähig.[3]

[1] Vgl. BMF, FAQ "Corona" Steuern, Stand: 21.3.2023, abrufbar unter: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/2020-04-01-FAQ_Corona_Steuern_Anlage.pdf?__blob=publicationFile&v=59 sowie BMF, Schreiben v. 9.4.2020, IV C 4 – S 2223/19/10003 :003, Tz. VII, BStBl 2020 I S. 503; verlängert durch BMF, Schreiben v. 18.12.2020, IV C 4 – S 02223/19/10003 :006, BStBl 2021 I S. 57; BMF, Schreiben v. 14.12.2021, III C 2 – S 7030/20/10004 :004, BStBl 2021 I S. 2500 und durch BMF, Schreiben v. 12.12.2022 IV C 4 – S 2223/19/10003 :006, BStBl 2022 I S. 1662.
[2] Grundsätzlich erfolgt durch § 3 Abs. 1b und 9a UStG eine Gleichstellung mit entgeltlichen Leistungen.

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