Ausgewählte Literaturhinweise:

Esser, Zur Rückgriffsklausel im neuen § 8a KStG (Gesellschafter-Fremdfinanzierung), IFSt-Schrift Nr 419;

Neumann/Stimpel, Problemfelder des Rückgriffs nach § 8a Abs 1 S 2 KStG, GmbHR 2004, 1443;

Thomas/Meissner, Die Rückgriffsfälle des § 8a KStG – eine Analyse des BMF-Schr v 15.07.2004, BB 2004, 1988;

Tries/Kloster, Finanzierung durch Kap-Geber mit Rückgriffsrecht, GmbHR 2004, 1561;

Benecke, Fremdfinanzierung durch einen rückgriffsberechtigten Dritten, DK 2005, 627;

Dörr/Schreiber, Der Zusammenhang bei der Rückgriffsfinanzierung nach § 8a KStG nach der Entscheidung der Finanzministerkonferenz v 12.05.2005, DStR 2005, 1205;

Grotherr, Zweifelsfragen und Anwendungsprobleme der Verw-Auff zur rückgriffsgesicherten Fremdfinanzierung, DStZ 2005, 9;

Hahn, Bürgschaftsgesicherte Fremdfinanzierung – Ende des § 8a KStG-Traumas in Sicht?, GmbHR 2005, 1085;

Hahne, Rückgriffsfinanzierung gem § 8a KStG: Verbleibende Zweifelsfragen nach dem BMF-Schr v 22.07.2005, DB 2005, 2484;

Prinz/Hick, Schädliche Darlehensgewährung gem § 8a KStG durch rückgriffsgesicherte Dritte – Erste Anm zum BMF-Schr v 22.07.2005, FR 2005, 924;

Pung, Gesellschafterfremdfinanzierung – Das BMF-Schr v 22.07.2005 zu den Rückgriffsfällen des § 8a KStG, DB 2005, 1756;

Stadler/Elser, Das neue BMF-Schr zu Drittdarlehen mit Rückgriffsmöglichkeit (§ 8a Abs 1 S 2 KStG), BB 2005, 1824;

Watermeyer/Brauer, Die Gesellschafter-Fremdfinanzierung (§ 8a KStG), GmbH-StB 2005, 343;

Wiese/Klass, Rückgriffsberechtigung eines FK gebenden Dritten, GmbHR 2005, 1092;

Hahne, Überlegungen zur Behandlung von Geschäften mit Wertpapieren im Regelungszusammenhang von § 8a KStG, DStR 2006, 1065;

Rödding, Rechtsfragen rund um die Bankenbescheinigung nach § 8a KStG, DStR 2006, 1682.

3.3.3.2.1 Allgemeines

 

Tz. 229

Stand: EL 75 – ET: 08/2012

Nach Rn 20 des Schr des BMF v 15.12.1994 (BStBl I 1995, 25, 176) und nach dem Schr des BMF v 15.07.2004 (BStBl I 2004, 593, Rn 1) kann Dritter nur sein, wer nicht AE und nicht nahe stehende Person ist. Dabei können Dritte uE auch AE der Kap-Ges sein, die nicht iSd § 8a Abs 3 KStG wes beteiligt sind. GlA s Grotherr (DStZ 2005, 9, 10); Gosch (in Gosch, 1. Aufl, § 8a Rn 182) und Thomas/Meissner (BB 2004, 1988, 1989). AA s Wienands/Bahns (GmbHR 2004, 1211). Ob der Dritte eine natürliche Person, eine Pers-Ges oder eine Kap-Ges ist, ist unerheblich. In der Praxis wird es sich idR um ein Kreditinstitut handeln.

3.3.3.2.2 Person des Rückgriffsverpflichteten und Ausnahme von der Anwendung des § 8a Abs 1 S 2, 2. Alternative KStG idF des StandOG

 

Tz. 230

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Dem Wortlaut des § 8a Abs 1 S 2 KStG idF des StandOG ist nicht zu entnehmen, ob der AE bzw die diesem nahe stehende Person, auf die der Kreditgewährende Dritte zurückgreifen kann, ebenfalls nicht anrechnungsberechtigt sein muss. Nach Verw-Auff (s Schr des BMF v 15.12.1994, BStBl I 1995, 25, 176 Tz 23) ist § 8a KStG idF des StandOG unabhängig von der Anrechnungsberechtigung des rückgriffsberechtigten Dritten anzuwenden, wenn der AE nicht anrechnungsberechtigt ist.

Danach wird aber eine vGA nach § 8a KStG idF des StandOG nicht angenommen, wenn der Dritte, der auf den nicht anrechnungsberechtigten AE oder eine ihm nahe stehende Person zurückgreifen kann, selbst anrechnungsberechtigt ist (zB inl Bank) und wenn die Kap-Ges nachweist, dass die Vergütungen bei dem Dritten iRd deutschen Besteuerung erfasst werden und bei diesem nicht mit Ausgaben in Zusammenhang stehen, deren unmittelbarer oder mittelbarer Empfänger der AE oder eine ihm nahe stehende Person ist (back-to-back-Finanzierung).

Nach der Vfg der OFD Ffm v 01.11.1995 (FR 1996, 42) sollen diese Grundsätze auch bei inl BetrSt von nicht anrechnungsberechtigten Dritten (zB bei der inl Zweigniederlassung einer ausl Bank) angewendet werden.

 

Tz. 231

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Nach der Tz 24 des Schr des BMF v 15.12.1994 (BStBl I 1995, 25, 176) ist § 8a KStG im Fall der Rückgriffsmöglichkeit des Dritten auf eine dem AE nahe stehende Person anzuwenden, wenn

a) der AE nicht anrechnungsberechtigt ist, unabhängig von der Anrechnungsberechtigung der nahe stehenden Person,
b) der AE zwar anrechnungsberechtigt, die nahe stehende Person aber nicht anrechnungsberechtigt ist (uE unzutr. Die in Tz 210 ( s Tz 210 ) wiedergegebenen Bedenken gegen die Verw-Auff gelten auch hier). Wenn der Dritte anrechnungsberechtigt ist, greifen wiederum die in der Tz 230 ( s Tz 230 ) erläuterten Ausnahmen von der Umqualifizierung nach § 8a KStG.
 

Tz. 232

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Unter Bezugnahme auf die Zusammenstellung von Prinz (in H/H/R, § 8a KStG Rn 130) sind hinsichtlich der Anrechnungs- bzw Nichtanrechnungsberechtigung bei dem Dritten, dem AE oder einer dem AE nahe stehenden Person hinsichtlich der Anwendbarkeit des § 8a Abs 1 S 1 Alternative 2 KStG (Verw-Auff) die folgenden Fälle zu unterscheiden: (ja = § 8a Abs 1 S 2 Alternative KStGt anwendbar; nein = nicht anwendbar)

 

Tz. 233

Stand: EL 55 – ET: 10/2005

Prinz (in H/H/R, § 8a KStG Rn 131) und Kröner (in Ernst & Young, § 8a KStG Rz 129) weisen zutr darauf hin, dass das oa Schr des BMF wichtige Fragen zum Nachweis der inl Besteuerung ( s Tz 230 ) unbeantwortet lässt, insbes was den Inhalt und di...

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