Tz. 94a

Stand: EL 108 – ET: 12/2022

Dass die Veräußerung der erhaltenen (sperrfristverhafteten) Anteile iSd § 22 Abs 1 UmwStG – unabhängig von der Pers des AE – zu einem rückwirkenden Einbringungsgewinn I führt, ergibt sich (nur) aus § 22 Abs 1 S 1 UmwStG (und nicht aus der [Sonder-]Regelung des § 22 Abs 4 UmwStG; ebenso die hA, s Stangl, in R/H/vL, 3. Aufl, § 22 UmwStG Rn 547; s Schmitt, in S/H, 9. Aufl, § 22 UmwStG Tz 170; s Widmann, in W/M, § 22 UmwStG Rn 383; s Nitzschke, in Brandis/Heuermann, § 22 UmwStG 2006 Rn 90; s Jäschke, in Lademann, § 22 UmwStG Rn 29 erste Aufzählung; s UmwSt-Erl 2011 Rn 22.34; aA s Bilitewski, H/M/B, 5. Aufl, § 22 UmwStG Rn 299 und 303: Versteuerung des Einbringungsgewinns I ergebe sich nur aus § 22 Abs 4 UmwStG). Folglich entsteht ein Einbringungsgewinn I auch durch Verwirklichung der einer Anteilsveräußerung gleichgestellten Ersatztatbestände iSd § 22 Abs 1 S 6 UmwStG (zutr s Schr des BMF v 28.01.2019, BStBl I 2019, 97 unter Rn 56) und der Nichterbringung des Nachw iSd § 22 Abs 3 UmwStG. Ob daneben § 22 Abs 4 UmwStG mangels Veräußerungstatbestand überhaupt zur Anwendung kommt (s Tz 100), ist irrelevant. Zur stlichen Behandlung eines durch die Anteilsveräußerung verursachten rückwirkenden Einbringungsgewinns I s Tz 60.

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