Tz. 31
Stand: EL 54 – ET: 07/2005
Wegen der Zuordnung von Umwandlungskosten s § 3 UmwStG nF Tz 53. Die Umwandlungskosten, die die übernehmende Pers-Ges bzw ihre Gesellschafter zu tragen haben (zB GrESt, Notarkosten), sind als BA vom lfdn Gewinn des Wj der Übernahme abzb (s Schr des BMF v 25.03.1998, BStBl I 1998, 268, Tz 04.43). UE sind solche Umwandlungskosten, die bei einer rückwirkenden Umwandlung von einer Kap-Ges auf eine Pers-Ges in der sog Interimszeit (bei der Pers-Ges) anfallen, nach den Grundsätzen des § 249 HGB bei der übernehmenden Pers-Ges zu erfassen und nicht nach § 2 Abs 1 UmwStG der Übertragerin zuzurechnen. Anders bei der Einbringung (s Schr des BMF v 25.03.1998, BStBl I 1998, 268, Tz 22.01), bei der die anfallende GrESt als zusätzliche AK der WG zu aktivieren ist, bei deren Erwerb (Einbringung) sie angefallen ist. AA s Urt des FG Köln v 05.09.2002, EFG 2003, 339, Rev eingelegt, das die GrESt bei der Verschmelzung einer Pers-Ges auf eine Kap-Ges als lfde BA behandelt. Die Fin-Verw reduziert damit den Anwendungsbereich des entgegenstehenden Urt des BFH v 15.10.1997 (BStBl II 1998, 168), wonach die GrESt zu den aktivierungspflichtigen AK der Übernehmerin gehört, auf die Zeit vor dem In-Kraft-Treten des UmwStG 1995 (s § 3 UmwStG nF Tz 53). Begründet wird die Verw-Auff mit der These, das UmwStG 1995 behandle - anders als das UmwStG 1977 - die Verschmelzung nicht mehr als Anschaffungsvorgang. IdS auch s Orth (GmbHR 1998, 511). AA, uE zutr, s Hahn (DStZ 1998, 561), nach dessen Auff die Verschmelzung auch im heutigen UmwSt-Recht ein Anschaffungsvorgang ist. Auch die Fin-Verw sieht das für das UmwStG nicht einheitlich (zB s § 13 UmwStG nF Tz 29). Wegen der Behandlung der Umwandlungskosten bei der Verschmelzung von Kö auf Kö s § 12 UmwStG nF Tz 18.
Die der übernehmenden Pers-Ges bzw ihren Gesellschaftern zuzuordnenden Verschmelzungskosten sind nicht in die Übernahmeergebnisermittlung nach § 4 Abs 4-6 UmwStG einzubeziehen.
Wegen der von der übertragenden Kap-Ges zu tragenden Umwandlungskosten s § 3 UmwStG nF Tz 53.
UE ist auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erzielung des Übernahmegewinns § 3c Abs 1 EStG nF anzuwenden. GlA s Schmitt (in Schmitt/Hörtnagl/Stratz, 3. Aufl, § 4 UmwStG Rz 37) und Widmann (in W/M, § 4 UmwStG [StSenkG/UntStFG] Rz 11). Dies gilt auch bei natürlichen Personen, da § 3c Abs 2 EStG nF nicht anwendbar ist, weil keine Einnahmen iSd § 3 Nr 40 EStG nF vorliegen. Nach Ansicht von Kessler/Schmidt (DB 2000, 2032, 2036) und Patt (in H/H/R § 4 UmwStG Anm R 19) sind die mit der Umwandlung zusammenhängenden BA, da es sich um lfd Aufwendungen der Pers-Ges handelt, voll abzb. Nach Verw-Auff ist § 3c EStG (wohl Abs 1 und 2) auf die Umwandlungskosten anzuwenden.