Dr. Peter Müller-Pellet, Dr. Markus Kottbauer
Michael Porter konzipierte die Five Forces zur Systematisierung der Wettbewerbsanalyse. Sein Modell ist auch als Branchenstrukturanalyse bekannt. Ziel des Werkzeuges ist es, die zentralen Einflussgrößen auf die Rentabilität einer Branche zu kennen, um Entscheidungen bzgl. Markteinstieg, Marktpositionierung, Exit etc. treffen zu können.
Bei der Analyse werden folgende fünf Einflusskräfte näher betrachtet und deren Treiber identifiziert:
- Rivalität der bereits etablierten Wettbewerber untereinander
- Potenzielle neue Konkurrenten und die davon ausgehende Bedrohung
- Verhandlungsmacht der Kunden und Abnehmer
- Verhandlungsmacht der Lieferanten und Partner
- Bedrohung durch Substitutionsprodukte
Abb. 5: Five Forces nach M. Porter
Nachdem die Branchenstruktur anhand der Five Forces analysiert ist, können Aussagen bezüglich Attraktivität des Marktes und der Bedrohung durch Wettbewerber getroffen, Spielregeln in der Branche identifiziert sowie Chancen und Risiken bezüglich der eigenen (künftigen) Position im Markt abgeleitet werden. Um qualitativ gute Analyseergebnisse zu erhalten, empfiehlt es sich, die Branchenstrukturanalyse mit der Lebenszyklusanalyse zu kombinieren. Dadurch lässt sich die Dynamik der Branchenstruktur mit den eigenen Produkten ideal verbinden.
Wettbewerbsanalyse macht Einflüsse auf Unternehmen sichtbar
Die Wettbewerbsanalyse anhand der Five Forces von M. Porter dient zur Bewusstmachung von einflussnehmenden Kräften auf das Unternehmen und somit zur Informationsgewinnung und Informationskategorisierung zur Entscheidungsvorbereitung. Diese Informationen können z. B. in der McKinsey-Matrix zur Bewertung der Wettbewerbsstärke dienen oder aber auch zur Ableitung von zu setzenden Maßnahmen: Ist eine Gefahr zu groß, geht man ihr aus dem Weg, ist eine Gefahr beherrschbar, sollten Maßnahmen festgelegt werden, um sie beherrschen zu können.