H 3.0 (1)
Steuerbefreiungen außerhalb des Gewerbesteuergesetzes
Von der Gewerbesteuer sind auf Grund anderer Gesetze u. a. befreit:
1. |
Für Geschäftsjahre bis 31.12.2003: die Sondervermögen der Kapitalanlagegesellschaften nach den §§ 37n, 38, 43a, 43c, 44, 50a und 50c des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften in der Fassung der Bekanntmachung vom 14.1.1970 (BGBl. I S. 127, BStBl I S. 187), aufgehoben durch Gesetz zur Modernisierung des Investmentwesens und zur Besteuerung von Investmentvermögen (Investmentmodernisierungsgesetz) vom 15.12.2003 (BGBl. I S. 2676, 2734); für Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2003 beginnen: die Sondervermögen und Investmentaktiengesellschaften nach § 11 Abs. 1 Satz 2 des Investmentsteuergesetzes vom 15.12.2003 (BGBl. I S. 2724), zuletzt geändert durch Art. 4 des Mitarbeiterkapitalbeteiligungsgesetzes vom 7.3.2009 (BGBl. I S. 451). |
2. |
Ausgleichkassen und gemeinsame Einrichtungen der Tarifvertragsparteien nach § 12 Abs. 3 des Vorruhestandsgesetzes vom 13.4.1984 (BGBl. I S. 601, BStBl I S. 332), zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 22.12.2005 (BGBl. I S. 3686). |
H 3.1
Lotterieunternehmen
- Die Befreiungsvorschrift des § 3 Nr. 1 GewStG ist auf Lotterieunternehmen, die in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft betrieben werden, auch dann nicht anwendbar, wenn sich die Anteile in der Hand des Staates befinden (>BFH vom 14.3.1961 – BStBl III S. 212 und vom 13.11.1963 – BStBl 1964 III S. 190).
- Demgegenüber ist § 3 Nr. 1 GewStG auf ein Lotterieunternehmen, das als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts der Staatsaufsicht unterliegt, anzuwenden (>BFH vom 24.10.1984 – BStBl 1985 II S. 223).
Staatliche Lotterie
Zum Begriff der staatlichen Lotterie (>BFH vom 14.3.1961 – BStBl III S. 212, vom 13.11.1963 – BStBl 1964 III S. 190 und vom 24.10.1984 – BStBl 1985 II S. 223).
Zur Behandlung der Einnehmer einer staatlichen Lotterie
- >§ 13 GewStDV
- Die Befreiungsvorschrift des § 13 GewStDV ist auf Einnehmer von Lotterieunternehmen, die in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft betrieben werden, auch dann nicht anwendbar, wenn sich die Anteile in der Hand des Staates befinden (>BFH vom 14.3.1961 – BStBl III S. 212 und vom 13.11.1963 – BStBl 1964 III S. 190).
- Zur steuerbefreiten Tätigkeit des Einnehmers eines staatlichen Lotterieunternehmens kann es auch gehören, dass der Lotterieeinnehmer so genannte Lagerlose vorrätig hält und hierdurch selbst an den einzelnen Losziehungen der Lotterie teilnimmt (>BFH-Urteil vom 25.3.1976 – BStBl II S. 576).
- Der Bezirksstellenleiter einer staatlichen Lotterie, der keine Lotteriegeschäfte mit Kunden abschließt, ist kein von der Gewerbesteuer befreiter Lotterieeinnehmer i. S. d. § 13 GewStDV (>BFH vom 10.8.1972 – BStBl II S. 801).
H 3.6
Gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Körperschaften
>AEAO zu §§ 51 bis 68 AO (abgedruckt im AO-Handbuch)
Rettungsdienste und Krankentransporte
>BMF vom 20.1.2009 - BStBl I S. 339
Wirtschaftliche Geschäftsbetriebe
Unterhält ein in § 3 Nr. 6 S. 1 GewStG genanntes Unternehmen einen oder mehrere wirtschaftliche Geschäftsbetriebe, die keine Zweckbetriebe sind und übersteigen die Einnahmen insgesamt, einschließlich der Umsatzsteuer, im Jahr 35.000 Euro, tritt insoweit partielle Gewerbesteuerpflicht ein.
>R 2.1 Abs. 5, H 2.1 (5)
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