Der am 10.2.1923 geborene Versicherte ist am 15.9.2009 verstorben. Aus seiner Versicherung ist für die Zeit ab 1.10.2009 eine große Witwenrente (§ 46 Abs. 2) zu berechnen.
Der Versicherte weist bis zum 31.12.1956 folgenden vollständigen Versicherungsverlauf nach:
– 19.3.1937 |
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Schulausbildung |
1.4.1937 – 31.3.1941 |
48 KM |
Pflichtbeiträge allgemeine RV |
1.4.1941 – 31.3.1943 |
24 KM |
Ersatzzeit gemäß § 250 Abs. 1 Nr. 1 |
1.4.1943 – 8.5.1945 |
26 KM |
Berufssoldat; ein Antrag auf Nachversicherung wurde nicht gestellt |
15.6.1945 – 31.12.1956 |
139 KM |
Pflichtbeiträge knappschaftliche RV |
Anmerkung: Die Zeit vom 1.4.1943 bis zum 8.5.1945 kann bei Berechnung der Rentenhöhe weder als Beitragszeit (wegen fehlenden Antrags auf Nachversicherung) noch als beitragsfreie Ersatzzeit berücksichtigt werden, da ein Ausschlussgrund gemäß § 250 Abs. 2 Nr. 1 vorliegt.
Lösung:
Vollendung des 17. Lebensjahres |
9.2.1940 |
KM, in den der Tag nach der Vollendung des 17. Lebensjahres fällt |
Febr. 1940 |
Erster Pflichtbeitrag |
1.4.1937 |
Letzter Pflichtbeitrag vor dem 1.1.1957 |
31.12.1956 |
a) Ermittlung der pauschalen Ausfallzeit nach dem bis zum 31.12.1991 geltenden Recht gemäß Art. 2 § 9 Abs. 2 KnVNG, Art. 2 § 14 Abs. 2 ArVNG, AnVNG:
Gesamtzeit vom 1.4.1937 – 31.12.1956 |
237 Mon. |
abzüglich Versicherungszeit (allgemeine RV 48 KM BZ, 24 KM EZ, knRV 139 KM) |
211 Mon. |
verbleibende Zeit |
26 Mon. |
Das nach unten gerundete volle Viertel der Versicherungszeit beträgt 52 Monate.
(211 Mon. : 4) = 52,75 Mon.
Die verbleibende Zeit übersteigt ein Viertel der Versicherungszeit nicht.
26 Mon. × 211 Mon. |
= 23,1477 (§ 121 Abs. Abs. 1 und 2) |
237 Mon. |
aufgerundet |
= 24 Mon. pauschale Ausfallzeit (§ 121 Abs. 3) |
b) Ermittlung der pauschalen Anrechnungszeit nach dem ab 1.1.1992 geltenden Recht nach Abs. 1 Satz 1 und Satz 2 der Vorschrift:
Gesamtzeit vom 1.4.1937 – 31.12.1956 |
237 Mon. |
abzüglich Beitragszeiten und Ersatzzeiten (allgemeine RV 48 KM BZ, 24 KM EZ, knRV 139 KM, nachversicherungsfähige Zeit 26 KM) |
237 Mon. |
Gesamtlücke |
0 Mon. |
Eine pauschale Anrechnungszeit ist somit nicht zu berücksichtigen, da sich unter Berücksichtigung der nachversicherungsfähigen Zeit als Beitragszeit keine Gesamtlücke mehr ergibt.