Vor- und Nachname des/der Steuerzahler/s

sowie Adresse des/der Steuerzahler/s
 
   

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Finanzamt ...

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Bescheid über Körperschaftsteuer für …. vom ..........

Keine vGA aus einheitlichem Betrieb gewerblicher Art "Kurbetrieb"
   
Einspruch  

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich Einspruch gegen den o. g. Bescheid vom …………… ein.

Begründung:

Die Steuerpflichtige betreibt den Betrieb gewerblicher Art (BgA) "Kurbetrieb". Wie im Handelsregister eingetragen ist Gegenstand des Unternehmens der Steuerpflichtigen die Förderung der Touristik im Gebiet der Stadt A, die staatlich als Luftkurort anerkannt ist. Dazu hat die Steuerpflichtige dem BgA "Kurbetrieb" neben dem Betrieb der Tourismus-Information alle Gemeindeflächen zugeordnet, die für die Erfüllung der Voraussetzungen als Luftkurort notwendig sind und in der Gesamtheit den Gästen gegen einen Kurbeitrag zur Verfügung gestellt werden. Neben diesen Bereichen des notwendigen Betriebsvermögens hat die Steuerpflichtige dem BgA "Kurbetrieb" zudem die Vermietung und Verpachtung von beweglichen Wirtschaftsgütern sowie einer Immobilie der Stadt A als auch die Verpachtung des Gastronomiebetriebs zugeordnet.

Aus der Rechtsprechung ergibt sich, dass zum einen der Begriff des Kurbetriebs weit gefasst ist, so dass hier bereits angesichts der Notwendigkeit des Vorhaltens bestimmter Gemeindeflächen für die Anerkennung als Luftkurort von dem Vorliegen eines Kurbetriebs auszugehen ist (BFH, Urteil v. 18.8.1988, V R 18/83). Zum anderen lässt sich der Rechtsprechung entnehmen, dass bei der Bestimmung des BgA "Kurbetriebs" nicht danach zu differenzieren ist, ob bestimmte Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Kurbetrieb für diesen angemessen oder notwendig sind.

Somit ist der BgA "Kurbetrieb" erklärungsgemäß mit einem Verlust von xxxxx EUR zu erfassen. Da es sich bei dem BgA "Kurbetrieb" um ein Dauerverlustgeschäft handelt, das aus gesundheitspolitischen Gründen unterhalten wird, ist dieser nach § 8 Abs. 7 Satz 2 KStG begünstigt. Folglich ist bei der Steuerpflichtigen keine verdeckte Gewinnausschüttung in Höhe des geltend gemachten Verlusts hinzuzurechnen.

Ich beantrage deshalb, den angefochtenen Bescheid dahingehend zu ändern, dass unter Anwendung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KStG nicht von einer verdeckten Gewinnausschüttung ausgegangen wird und somit der Gewinn der Steuerpflichtigen nicht um xxxxx EUR erhöht wird.

Beim BFH ist wegen dieser Rechtsfrage ein Verfahren unter dem Aktenzeichen I R 19/20 anhängig.

Unter Bezugnahme auf das vorgenannte Verfahren beantrage ich zudem, das Einspruchsverfahren nach § 363 Abs. 2 Satz 2 AO ruhen zu lassen.

Der strittige Bescheid ist im Übrigen insoweit nicht nach § 165 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AO vorläufig ergangen.

Mit freundlichen Grüßen

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