Rz. 76.1

[Autor/Stand] Gleiche Erwägungen gelten für Verspätungszuschläge nach § 152 AO. Ebenso wie Zwangsgelder sind sie "vorrangig Beuge- oder Druckmittel eigener Art, die dazu dienen sollen, die Stpfl. zu einem bestimmten erwünschten Verhalten zu veranlassen".[2] Mit guten Gründen lässt sich daher vertreten, dass sie auch unter das Verbot der Zwangsmittel nach § 393 Abs. 1 Satz 2 AO fallen[3].

[Autor/Stand] Autor: Hilgers-Klautzsch, Stand: 01.03.2024
[2] Vgl. BGH v. 19.12.1997 – 5 StR 569/96, BGHSt 43, 381 (401); st. finanzgerichtliche Rspr., vgl. z.B. BFH v. 29.8.1991 – V R 78/86 Rz. 25, BStBl. II 1991, 906 (908) m.w.N. = DB 1991, 2472; Schott in Hüls/Reichling2, § 370 AO Rz. 155.
[3] So Seipl in Gosch, § 393 AO Rz. 73; a.A. Güntge in ERST, § 393 AO Rz. 3; Drüen in Tipke/Kruse, § 393 AO Rz. 43; Tormöhlen in HHSp., § 393 AO Rz. 76c; Klaproth in Schwarz/Pahlke/Keß, § 393 AO Rz. 16e.

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