Wenn auf der ersten Station beschlossen wurde, ein GRC-System Risikomanagementeinzurichten, wird im nächsten Schritt das System aufgebaut. Dazu sind komplexe Überlegungen, Untersuchungen und Entscheidungen notwendig. Jetzt beginnt das eigentliche Projekt mit typischer Projektarbeit.
Während der Phase des Systemaufbaus werden die Aufgaben in verschiedenen Schritten gegliedert und ausgeführt:
Das alles sind Aufgaben, die einen hohen Grad an Detailwissen und Spezialisierung haben. In der Regel benötigt ein Unternehmen dazu externe Hilfe. Das lässt die Kosten des Projekts stark ansteigen. Eine vernünftige Überwachung der entstehenden Kostenarten ist notwendig,
Beratungskosten
In dieser Phase des Projektes fallen die meisten Beratungskosten an. Neben den reinen Beratungskosten können auch Reisekosten und Kosten für Kommunikation und Sachmittel berechnet werden. Externe Unterstützung wird vor allem dann notwendig, wenn die Systeme nach den bekannten Standards (z. B. ISO 19600) eingeführt werden sollen.
Personalkosten
Im Projekt selbst arbeiten immer auch eigene Mitarbeiter an den Projektaufgaben. Zumindest muss die Führung der externen Dienstleister erledigt werden. Weitere Mitarbeiter müssen Informationen für die Beschreibung des aktuellen Zustandes und eventueller Risiken und Schwachstellen liefern. Dazu werden sie in Interviews von den Projektmitgliedern befragt oder müssen Dokumente zusammenstellen. Die dafür aufgewendete Zeit wird erfasst und den Projektkosten zugeordnet.
Betriebliche Beauftragte berücksichtigen
In den meisten Unternehmen gibt es bereits eine Reihe von Beauftragen, z. B. für Datenschutz, Arbeitssicherheit oder Umweltschutz. Diese Beauftragten sollten in ein GRC-System einbezogen werden. Schließlich entlasten sie die Geschäftsführung auch in Bezug auf Verantwortung und Arbeitsanfall. Allerdings dürfen ihre Kosten nicht doppelt berücksichtigt werden.
Ausbildungskosten
Sollen eigene Mitarbeiter in dem Projekt verantwortlich mitarbeiten, müssen sie über entsprechende Fachkenntnisse verfügen. In vielen Fällen, vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen, müssen sie diese Kenntnisse erst noch erwerben. Dabei entstehen Ausbildungskosten. Der Besuch von Seminaren und Kongressen gehört dazu, auch der Zugriff auf Fachinformationen.
Sachkosten
Für die Schaffung und den Betrieb von GRC-Systemen gibt es inzwischen effektive IT-Programme und Internet-Portale. Auch die Projektdurchführung kann mit IT-Unterstützung (z. B. MS-Project) gestaltet werden. Die dabei entstehenden IT-Kosten sind Sachkosten. Andere Kostenarten werden, wenn überhaupt, nur in geringem Umfang anfallen. Die Arbeit mit einer Kostenpauschale ist in der Praxis eine erprobte Methode.