Entscheidungsstichwort (Thema)

Anwendbarkeit des AGBG auf Darlehensverträge zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber

 

Leitsatz (redaktionell)

1. Auf Darlehensverträge zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind die Bestimmungen des AGB-Gesetzes anwendbar. Darlehensverträge zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber unterliegen einer Inhaltskontrolle nach § 9 AGB-Gesetz (im Anschluß an BAG, Urteil vom 23.9.1992 5 AZR 569/91 = DB 1993, 436).

2. Die in einem Darlehensvertrag vorgesehen jederzeitige Kündigungsmöglichkeit stellt im Hinblick auf eine gleichzeitige langfristige Tilgungsvereinbarung eine unangemessene Benachteiligung des Darlehensnehmers im Sinne des § 9 Abs 2 AGB-Gesetz dar und ist deshalb unwirksam.

 

Orientierungssatz

1. Die Kündigung eines Darlehensvertrages unterliegt der Mitbestimmung des Personalrates gemäß § 72 Abs 2 Nr 1 PersVG NW.

2. Revision eingelegt unter dem Aktenzeichen 485/93.

 

Normenkette

BGB § 607; AGBG §§ 23, 9 Abs. 2; PersVG NW § 72 Abs. 2 Nr. 1

 

Verfahrensgang

ArbG Herne (Entscheidung vom 16.07.1992; Aktenzeichen 1 Ca 864/92)

 

Fundstellen

Haufe-Index 441954

BB 1993, 1517

BB 1993, 1517 (L1-2)

DB 1994, 1243-1244 (LT1-2)

NZA 1994, 559

NZA 1994, 559 (L1-2)

WM IV 1994, 493-498 (ST)

WuB, IV B § 23 AGBG 1.94 (ST)

ZIP 1993, 1254

ZIP 1993, 1254-1257 (LT1-2)

ZIP 1994, 1885

Bibliothek, BAG (LT1-2)

LAGE § 607 BGB, Nr 2 (LT1-2)

LAGE § 9 AGBG, Nr 2 (LT1-2)

Mitbestimmung 1994, Nr 11, 60 (L1-2)

Mitbestimmung 1994, Nr 6, 66-67 (L1-2)

ZBB 1994, 183

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