Rn. 248

Stand: EL 167 – ET: 09/2023

Von der ständiger Rspr und Verwaltungspraxis (Abschn 53 Abs 2 S 2–4 LStR bis 1984) wurden ­lohnsteuerfreie Gelegenheitsgeschenke anerkannt. Es musste sich um übliche, bei besonderen persönlichen nicht oft wiederkehrenden Anlässen dem ArbN gewährte Gaben handeln, die nach Art und Höhe nicht ungewöhnlich und übermäßig sind und bei denen der Gedanke einer Aufmerksamkeit und einer Ehrung, nicht aber der Gedanke einer Entlohnung für geleistete Dienste im Vordergrund steht, vgl BFH BStBl III 1962, 281; 1965, 366; 1966, 546; 1967, 34; 1967, 357; BStBl II 1969, 116; 1977, 181; 1980, 705; 1981, 773.

 Diese Rspr hat der BFH BStBl II 1985, 641 (Lehrabschlussprämie von 150 DM an Banklehrling) zu Recht aufgegeben, dazu Offerhaus, BB 1985, 1646; Söffing, FR 1985, 481, kritisch Späth, DStZ 1985, 557. Ebenso wurde zu einer Lehrabschlussprämie anlässlich der Kaufmannsgehilfenprüfung (BFH BFH/NV 1986, 56) und zu Sonderzuwendungen bei Kommunion bzw Konfirmation ­eines ArbN-Kindes entschieden (BFH BStBl II 1986, 95; Gründe in BFH BFH/NV 1986, 187). Nicht im Widerspruch hierzu steht die Entscheidung in BFH BStBl II 1985, 427, wonach der einem Journalisten verliehene Theodor-Wolff-Preis nicht stpfl ist, weil mit ihm keine Leistungen entgolten werden, die der Journalist dem Stifter zu erbringen hat, HFR Anmerkung 86, 80.

Die Verwaltung ist der geänderten Rspr gefolgt, Abschn 53 Abs 2 LStR 1987, Übergangsregelung bis zum 31.12.1985, BMF BStBl I 1985, 645.

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