Schrifttum:
S Schrifttum vor Rn 1.
A. Allgemeines, Rechtsentwicklung
1. Rechtslage bis einschließlich VZ 2006
Rn. 132
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Die Darstellung dieser Rechtslage entfällt aus Aktualitätsgründen.
2. Rechtslage ab VZ 2007
Rn. 132a
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Art 1 Nr 19 Buchst a Doppelbuchst bb, Art 20 Abs 6 JStG 2006 (v 13.12.2006, BGBl I 2006, 2878) änderte § 32b Abs 1 Nr 3 EStG aF Fall 3 und verschob die Regelung in einen neuen § 32b Abs 1 Nr 5 EStG. Der Gesetzgeber wollte einerseits die Vorschrift übersichtlicher machen (BT-Drucks 16/2712, 53). Darüber hinaus erfasst die Neuregelung auch Einkünfte, die einem Steuerabzug unterliegen (was sich bisher schon aus § 50 Abs 5 S 2 Nr 2 S 6 EStG aF ergab), aber bei der Ermittlung des zvE nicht erfasst werden, da der bisherige Wortlaut missverständlich war (BT-Drucks 16/2712, 53).
Rn. 132b
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Ferner sind (wortgleiche Formulierung in § 32b Abs 1 Nr 2 Hs 2 EStG) solche Einkünfte nicht in den Progressionsvorbehalt einzubeziehen, wenn ein sonstiges zwischenstaatliches Übereinkommen deren Steuerfreiheit vorsieht, jedoch keinen Progressionsvorbehalt. Die Erläuterungen zu s Rn 107–107b gelten entsprechend.
3. Rechtslage ab VZ 2008 und auf Antrag ggf auch davor
Rn. 132c
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Art 1 Nr 11 Buchst a Doppelbuchst bb, Nr 37 Buchst g JStG 2008 (v 20.12.2007, BGBl I 2007, 3150) strich das Erfordernis, dass die Summe der Einkünfte, die bei Anwendung der § 1 Abs 3, § 1a o § 50 Abs 2 S 2 Nr 4 EStG im VZ bei der Ermittlung des zvE unberücksichtigt bleiben, weil sie nicht der deutschen ESt unterliegen, positiv sein musste. Diese Regelung gilt grds ab VZ 2008, uU auch für davorliegende Jahre (s dazu die bisherige Kommentierung).
B. Die im VZ nicht der deutschen ESt oder einem Steuerabzug unterliegenden Einkünfte
1. Zur Frage des negativen Progressionsvorbehalts
a) Rechtslage bis einschließlich VZ 2007
Rn. 133
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Aus Aktualitätsgründen unterbliebt die Darstellung der Rechtslage, s dazu die bisherige Kommentierung.
b) Rechtslage ab VZ 2008 und auf Antrag ggf auch davor
Rn. 133a
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Hierzu s Rn 132c
2. Die nicht der deutschen ESt unterliegenden Einkünfte
a) Allgemeines
Rn. 133b
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Für den Begriff der "Einkünfte" gilt § 2 Abs 2 EStG (FG Münster 11 K 2115 E, DStRE 2017,1500, rkr; auch s Rn 113), dazu s Rn 102f, 113. Gemeint sind zB (vgl § 1 Abs 3 S 3 EStG) Dividenden an den im Ausland ansässigen StPfl (vgl Art 10 OECD-MA), die sein Wohnsitzstaat besteuert.
b) Anwendung des § 2 Abs 5b EStG
Rn. 134
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Auch § 2 Abs 5b EStG ist anzuwenden, dh, Kapitaleinkünfte nach § 32d Abs 1 EStG (wegen des besonderen Steuersatzes für die Kapitaleinkünfte) und § 43 Abs 5 EStG (wegen der Abgeltungswirkung der KapSt) sind nicht in den Progressionsvorbehalt einzubeziehen (FG Münster 11 K 2115 E, DStRE 2017,1500, rkr zu § 32b Abs 1 Nr 3 EStG, mE auch auf Nr 5 übertragbar, glA Gühne, NWB 20/2017, 1511). Da ausländische Kapitaleinkünfte nicht der deutschen AbgSt unterliegen, ist nach dem FG Münster aaO zu prüfen, ob diese bei einer fiktiven inländischen StPfl der deutschen AbgSt unterliegen würden (dann kein Progressionsvorbehalt) oder nicht; ob dabei wegen des geringen persönlichen Steuersatzes der betreffende StPfl im Inland einen Antrag auf tarifliche Besteuerung gestellt hätte, sei dabei unerheblich (kritisch zur Entscheidung Gühne, NWB 20/2017, 1511).
3. Nicht einem Steuerabzug unterliegende Einkünfte
Rn. 134a
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Seit VZ 2007 (Art 1 Nr 19 Buchst a Doppelbuchst bb JStG 2006 v 13.12.2006, BGBl I 2006, 2878) erfasst die Vorschrift auch Einkünfte, die einem Steuerabzug unterliegen (was sich bisher schon aus § 50 Abs 5 S 2 Nr 2 S 6 EStG aF ergab), aber bei der Ermittlung des zvE nicht erfasst werden, da der bisherige Wortlaut missverständlich war (BT-Drucks 16/2712, 53).
Rn. 134b
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Nach § 50 Abs 2S 1 EStG gilt grds bei beschränkt StPfl, dass für Einkünfte, die dem Steuerabzug vom KapErtr (KapSt) oder aufgrund § 50a EStG (Aufsichtsratssteuer, Künstlersteuer usw) unterliegen, dieser Steuerabzug Abgeltungswirkung hat, also endgültig ist. § 50 Abs 2 S 2 Nr 4 Buchst a-c EStG iVm § 50 Abs 2 S 6 EStG durchbricht (ua) diesen Grundsatz für beschränkt stpfl EU-/EWR-ansässige ArbN mit Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit. Diese können auf Antrag zur ESt veranlagt werden, insb um höhere WK geltend machen zu können.
4. Die Ermittlung der Höhe der nicht der deutschen ESt/einem Steuerabzug unterliegenden Einkünfte
Rn. 135
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Hierzu s Rn 117f.
C. Der persönliche Anwendungsbereich des § 32b Abs 1 Nr 5 EStG
1. Die unbeschränkte StPfl iSd § 1 Abs 3 EStG
Rn. 136
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Dazu s Rn 23.
2. Die fiktiv unbeschränkte StPfl iSd § 1a EStG
Rn. 137
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Dazu s Rn 23.
3. Die beschränkte StPfl iSd § 50 Abs 2S 2 Nr 4 EStG
Rn. 138
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Dazu s Rn 25f.
D. Die Wirkungsweise des Progressionsvorbehalts (§ 32b Abs 2 Nr 2 EStG)
Rn. 139
Stand: EL 150 – ET: 04/2021
Dazu s Rn 124ff.