Rn. 30

Stand: EL 173 – ET: 06/2024

Die AbgSt ist dem Grunde nach sowohl auf unbeschränkt als auch auf beschränkt EStPfl anzuwenden. Letztere sind im Falle des § 1 Abs 4 EStG mit ihren inländischen Einkünften aus KapVerm iSd § 49 Abs 1 Nr 5 EStG zu erfassen (Weiss, ISR 2017, 80). Allerdings ist bei beschränkter EStPfl die grundsätzliche Abgeltungswirkung des KapSt-Abzugs nach § 50 Abs 2 S 1 EStG bzw § 32 Abs 1 KStG zu beachten (FG Saarland vom 04.04.2023, 2 K 1405/19, EFG 2023, 1388).

Im Falle der erweiterten beschränkten StPfl nach § 2 AStG sind alle Einkünfte aus KapVerm zu erfassen, die bei unbeschränkter StPfl nicht ausländische iSd § 34d Nr 6 EStG wären (§ 2 Abs 1 S 1 AStG).

 

Rn. 31

Stand: EL 173 – ET: 06/2024

Die Anrechnungsvorschrift des § 32d Abs 5 EStG ist demgegenüber nach ihrem eindeutigen Wortlaut nur auf unbeschränkt StPfl anzuwenden. Eine entsprechende Anwendung für beschränkt StPfl – etwa iSd § 50 Abs 3 EStG iVm § 34c Abs 1 EStG oder des § 26 Abs 1 S 1 Nr 2 KStG – ist gesetzlich nicht vorgesehen.

 

Rn. 32

Stand: EL 173 – ET: 06/2024

Zur Berücksichtigung der AbgSt bei der fiktiven unbeschränkten EStPfl nach § 1 Abs 3 EStGBFH vom 12.08.2015, I R 18/14, BStBl II 2016, 201; Weiss, ISR 2016, 45; FinMin SchlH, Kurzinformation Nr 2013/20 vom 03.05.2016, DStR 2016, 1990; Weiss, IWB 2017, 746. Auch s Rn 50 zum Progressionsvorbehalt.

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