Schrifttum:
Birk, Auslegungsfragen bei der Besteuerung sog Belegschaftsrabatte, FR 1990, 237;
E. Schmidt, Der "allgemeine Geschäftsverkehr" iSd § 8 Abs 3 EStG, FR 1990, 361;
Albert/Heitmann, Arbeitslohn und Personalrabatt, FR 1990, 657;
Henkel, Widersprüche bei der Besteuerung von Personalrabatten, DStR 1992, 165;
von Bornhaupt, Rabattgewährung und Rabattfreibetrag bei ArbN im Konzernbereich, BB 1993, 912;
Donderer, Rabattbesteuerung und Preisangaben-VO, DB 1994, 1159;
Kuhlmann, Die Besteuerung der geldwerten Güter iRd Überschusseinkünfte. Der Personalrabatt, Münster/New York 1993;
Kuhsel, Haftungsprobleme bei der Gewährung von Konzernrabatten in der Versicherungswirtschaft, DB 1994, 2265;
E. Schmidt, Keine Ruhe bei der Besteuerung von Personalrabatten, DB 1996, 2202;
Gast-de Haan, Verfassungskonforme Auslegung des § 8 Abs 3 EStG bei Umstrukturierungen im Konzern, DStR 1997, 1114;
Vosskuhl, Lohnsteuerliche Behandlung zinsgünstiger Darlehen und ähnliche Vorteile an ArbN, insbesondere von Kreditinstituten, DStR 1998, 12;
ms, Gesetzgebung am Parlament vorbei, KÖSDI 2004, 14 045;
Richter/Richter, Rabatte an ArbN in der lohnsteuerlichen Praxis, NWB 2004 F 6, 4519;
Fissenewert, Anm zu BFH v 17.06.2005, VI R 84/04, HFR 2005, 981;
Thomas, Anm zu BFH v 16.02.2005, VI R 46/03, INF 2005, 448;
Albert, Zur Bewertung von Personalrabatten nach § 8 Abs 3 EStG – insbesondere beim Pkw-Werksangehörigenverkauf, FR 2006, 722;
Weber, Standby-Flüge als Belegschaftsrabatte gemäß § 8 Abs 3 S 1 EStG, DStR 2006, 1024;
Metzner/Schönfeld, Standby-Flüge sind keine Belegschaftsrabatte iSv § 8 Abs 3 EStG – zur Abgrenzung von Leistungs- und Vertriebsmodalitäten, DStR 2006, 2012;
Passow-Utech, Verbilligter Erwerb von Fondsanteilen durch Mitarbeiter, DStR 2008, 2353;
Birk/Specker, Neue Entwicklungen zur Besteuerung von Konzernrabatten: Wann sie doch nach § 8 Abs 3 EStG begünstigt sind, DB 2009, 2742;
Birk, ArbN-Rabatte im Konzern, FS Raupach, 423;
Koller/Renn, Grundsätze der Rabattbesteuerung anhand des vergünstigten Erwerbs von Jahreswagen, DStR 2011, 555;
Schneider, Grundsätze der Rabattbesteuerung anhand des vergünstigten Erwerbs von Jahreswagen, NWB 2012, 4051;
Plenker, Verhältnis von § 8 Abs 2 und Abs 3 EStG bei der Bewertung von Sachbezügen, DB 2013, 1144;
Geserich, Der neue "Rabatterlass", Kritische Würdigung des BMF-Schreibens v 20.01.2015, NWB 2015, 1610;
Aubry, Sachbezüge richtig nutzen, AuA 2016, 428;
Hilbert, Rabattfreibetrag nach § 8 Abs 3 EStG: Netzbetreiber als Stromhersteller und generelle Kritik (Anm zu FG Mchn v 30.05.2016, 7 K 532/15, BB 2016, 2473);
Hase/Geils, Praxisfälle zum Rabattfreibetrag am Bsp der Textilwirtschaft, DB 2017, 1289;
Briese, Zukunftssicherungsleistungen des ArbG, BB 2018, 1307;
Krüger, Vertrieb von Waren und Dienstleistungen iSv § 8 Abs 3 EStG, DB 2018, 2333;
Hick, Rabatte beim Pkw-Kauf sind kein stpfl Arbeitslohn, FR 2019, 194;
Lutter, Rabattfreibetrag gemäß § 8 Abs 3 EStG für von der DB AG an frühere Mitarbeiter gewährte Fernfahrvergünstigungen in der Art einer Tagesnetzkarte (Anm zu FG He v 05.12.2018, 8 K 2175/15, EFG 2019, 336), EFG 2019, 338;
Strohner, Grenzen der steuerlichen Gestaltung bei Drittrabatten, BB 2019, 925.
A. Allgemeines
Rn. 550
Stand: EL 164 – ET: 04/2023
Mit dem durch das StReformG 1990 eingefügten § 8 Abs 3 EStG hat der Gesetzgeber eine grundsätzliche Neuregelung der Belegschaftsrabatte angestrebt. Ziel der Neuregelung war "die Verbesserung der steuerlichen Gerechtigkeit und die Herstellung von Rechtssicherheit, weil die in diesem Bereich bisher bestehenden Verwaltungsregelungen keine eindeutigen Rechtsgrundlagen haben" (BT-Drucks 11/2157, 141, 142).
Rn. 551
Stand: EL 164 – ET: 04/2023
Zur bisherigen Rechtslage und zur Vorgeschichte der Neuregelung, vgl Glenk, DStR 1989, Beilage zu Heft 19, 1.
Rn. 552
Stand: EL 164 – ET: 04/2023
Die Vorschrift des § 8 Abs 3 EStG, die eine von § 8 Abs 2 EStG abweichende Bewertung von Waren und Dienstleistungen vorsieht, schafft keinen eigenen Einkünftetatbestand, sondern beinhaltet eine Bewertung eines aus dem Arbeitsverhältnis folgenden Vorteils, BFH v 26.07.2012, VI R 27/11, BStBl II 2013, 402; Ettlich in Brandis/Heuermann, § 8 EStG Rz 170 (März 2022); Krüger in Schmidt, § 8 EStG Rz 70 (41. Aufl); Gröpl in K/S/M, § 8 EStG Rz D 4 (April 2015). Die Regelung ist nur auf ArbN anwendbar, dies ist verfassungsgemäß, BFH v 21.10.2010, X R 43/08, BFH/NV 2010, 1436, ausführlich dazu s Rn 553. Sie soll bewirken, dass nur wirtschaftlich ins Gewicht fallende Rabatte erfasst werden und der Verwaltungsaufwand im Verhältnis zum steuerlichen Ergebnis vertretbar ist (BT-Drucks 11/2157, 142). Dies soll insbesondere durch den Freibetrag von 1 080 EUR (VZ 2002 und 2003: 1 224 EUR) in § 8 Abs 3 S 2 EStG erreicht werden. Ein weiteres Ziel der Regelung des § 8 Abs 3 EStG besteht darin, den Gesetzesvollzug bei der Ermittlung des geldwerten Vorteils zu erleichtern (vgl BFH v 04.06.1993, VI R 95/92, BStBl II 1993, 687).
B. Verfassungsrechtliche Bedenken
Rn. 553
Stand: EL 164 – ET: 04/2023
Gegen § 8 Abs 3 EStG bestehen verfassungsrechtliche Bedenken insoweit, als der Prei...