3.1 Nachteile

Eine nicht unwesentliche Schwäche der Nutzwertanalyse ist die hohe Zeit- und Arbeitsintensität dieser Bewertungstechnik. Die Hauptschwierigkeit der Nutzwertanalyse liegt allerdings in der Subjektivität der Gewichtung auf der Ebene der Ziele, aber auch bei den Erfüllungsgraden der einzelnen Alternativen. Darüber hinaus besteht die Gefahr einer bloß schematischen, auf die aufgeführten Kriterien beschränkten Bewertung. Unter Umständen birgt auch die Vergleichbarkeit der Alternativen Probleme, da nicht in allen Fällen gewährleistet sein kann, dass zwei Alternativen in derselben Hinsicht verglichen werden.

3.2 Vorteile

Trotz der dargestellten Unzulänglichkeiten stellt die Nutzwertanalyse ein adäquates Verfahren zur Entscheidungshilfe dar, denn sie ist vergleichsweise einfach durchzuführen und kann dennoch entscheidungsrelevante Einsichten und Informationen vermitteln.

Die große Stärke der Nutzwertanalyse liegt darin, dass sie es, im Gegensatz zu anderen Kosten-Nutzen-Untersuchungen, ermöglicht, auch nichtmonetäre Einflussgrößen zu berücksichtigen. Mit Hilfe der Nutzwertanalyse ist es möglich, die subjektiven Bewertungen des Entscheidungsträgers für sich selbst und andere transparent zu machen. Der Entscheidungsablauf wird ganz systematisch so dargestellt, dass die Nachvollziehbarkeit der Vorgehensweise gegeben ist. Dabei kann eine flexible Anpassung an unterschiedlichste und spezielle Erfordernisse vorgenommen werden, wobei vor allem eine hohe Flexibilität hinsichtlich des Zielsystems existiert. Ein weiterer Pluspunkt ist die direkte Vergleichbarkeit der einzelnen Alternativen. Die Nutzwertanalyse kann jedoch stets nur Entscheidungshilfe leisten, die letztendliche Entscheidung kann sie dem Anwender nicht abnehmen.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Steuer Office Excellence enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge