Preisvergleichsmethode – ABC IntStR

1 Systematische Einordnung

Bei der Preisvergleichsmethode (OECD-Transfer Pricing Guidelines, Tz. 2.14 ff., folgend: OECD-TPG) wird der zwischen den verbundenen Unternehmen vereinbarte Verrechnungspreis mit Preisen verglichen, die bei vergleichbaren Geschäften unter vergleichbaren Umständen zwischen Fremden am Markt vereinbart worden sind. Die verglichenen Geschäfte sollen möglichst gleichartig sein. Unterschiede bei der konkreten Ausgestaltung der Geschäftsbeziehungen sind durch Anpassungsrechnungen zu eliminieren.

2 Inhalt

Bei der Ermittlung der fremdvergleichskonformen Verrechnungspreise ist grundsätzlich zwischen dem internen und dem externen Preisvergleich zu unterscheiden. Beim internen Preisvergleich werden Geschäftsvorfälle des Unternehmens mit verbundenen Unternehmen (sog. kontrollierte Transaktionen; controlled transactions) mit Geschäftsvorfällen des Unternehmens mit unverbundenen Unternehmen (sog. unkontrollierte Transaktionen; uncontrolled transactions) verglichen.

Sind solche internen Vergleiche nicht möglich, sind die Geschäftsvorfälle des Unternehmens mit verbundenen Unternehmen mit solchen zwischen unabhängigen Unternehmen zu vergleichen (externer Preisvergleich).

Hierbei gilt der interne Preisvergleich als der bevorzugte, da interne Preisvergleiche die direktere und engere Verbindung zu den zu untersuchenden Geschäftsvorfällen haben als ein externer Preisvergleich.

Die Preisvergleichsmethode ist zur Ermittlung von Fremdvergleichspreisen grundsätzlich am besten geeignet, weil sie dem tatsächlichen Marktgeschehen am nächsten kommt und weil bei dieser Methode die Geschäftsvorfallbezogenheit eingehalten wird. In Situationen, in denen die Preisvergleichsmethode und eine andere Verrechnungspreismethode gleichermaßen zuverlässig Anwendung finden können, ist die Preisvergleichsmethode daher vorzuzieh...