Rz. 6

Mit der Vorschrift wurde im Rahmen der Neufassung des Grundsteuergesetzes vom 7.8.1973[1] im Wesentlichen der Regelungsinhalt aus § 26a Ziff. 2 bis 4 GrStG 1951[2] sowie §§ 8, 9 der Grundsteuererlassverordnung vom 26.3.1952[3] übernommen. Der Wortlaut des § 32 Abs. 1 Nr. 1 GrStG wurde in Anlehnung an die seinerzeitige Parallelvorschrift in § 115 BewG neu gefasst. Dabei sind die vormals verwendeten Worte "Wissenschaft, Kunst oder Heimatschutz" durch die Worte "Kunst, Geschichte, Wissenschaft oder Naturschutz" ersetzt worden. Die Ausdehnung auf den Naturschutz entsprach der Rechtsprechung, nach der unter "Heimatschutz" auch der Naturschutz zu verstehen ist.[4] Im weiteren parlamentarischen Verfahren wurde darüber hinaus in § 32 Abs. 1 Nr. 1 GrStG hinter die Worte "für Grundbesitz" die Worte "oder Teile von Grundbesitz" eingefügt.[5]

Nach der Neufassung des Grundsteuergesetzes vom 7.8.1973 wurde die Vorschrift nicht geändert.

 

Rz. 7

§ 32 GrStG i. d. F. des Grundsteuergesetzes v. 7.8.1973[6], zuletzt geändert durch Artikel 38 des Jahressteuergesetzes 2009 v. 19.12.2008[7], wurde im Rahmen des Grundsteuer-Reformgesetzes vom 26.11.2019[8] unverändert mit Wirkung ab dem Kalenderjahr 2025 in das Grundsteuergesetz überführt.

§ 32 GrStG i. d. F. des Grundsteuer-Reformgesetzes v. 26.11.2019 gilt gem. § 37 Abs. 1 GrStG erstmals für die Grundsteuer des Kalenderjahres 2025. Für die Grundsteuer bis einschließlich des Kalenderjahres 2024 findet § 32 GrStG i. d. F. des Grundsteuergesetzes v. 7.8.1973[9], zuletzt geändert durch Artikel 38 des Jahressteuergesetzes 2009 v. 19.12.2008[10], nach § 37 Abs. 2 GrStG weiter Anwendung.

 

Rz. 8

Einstweilen frei

[1] Gesetz zur Reform des Grundsteuerrechts vom 7.8.1973, BGBl I 1973, 965.
[2] BGBl I 1951, 519.
[3] BGBl I 1952, 209.
[4] BT-Drs. VI/3418 v. 4.5.1972, 94, 95.
[5] Bericht des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags, BT-Drs. 7/485 v. 25.4.1973, 9.
[6] BGBl I 1973, 965.
[7] BGBl I 2008, 2794.
[8] BGBl I 2019, 1794.
[9] BGBl I 1973, 965.
[10] BGBl I 2008, 2794.

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