Rz. 3

§ 48 AO gilt für alle Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis i. S. v. § 37 Abs. 1 AO, die Zahlungspflichten gegenüber dem Steuergläubiger begründen.

Dazu gehören auch Zölle und sonstige Einfuhr- und Ausfuhrabgaben.[1] Für diese wird § 48 Abs. 1 AO aber durch Art. 109 Abs. 2 UZK[2] verdrängt.[3] Für § 48 Abs. 2 AO gilt dies hingegen nicht, weil Art. 94 UZK mit der Bürgschaft lediglich einen Anwendungsfall des Einstehens für fremde Schuld regelt, ohne damit andere Formen wie die kumulative Schuldübernahme (Schuldbeitritt) auszuschließen.[4]

Rz. 4 einstweilen frei

[2] Verordnung [EU] Nr. 952/2013 v. 9.10.2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union (UZK), in Kraft seit 30.10.2013.
[3] Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 48 AO Rz. 1; Kunz, in Gosch, AO/FGO, § 48 AO Rz. 12; BFH v. 14.12.2021, VII R 61/20, BFH/NV 2022, 614, in Bezug auf das Verhältnis zwischen § 48 Abs. 1 AO und Art. 231 ZK.
[4] Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 48 AO Rz. 1; Kunz, in Gosch, AO/FGO, § 48 AO Rz. 12; BFH v. 14.12.2021, VII R 61/20, BFH/NV 2022, 614, in Bezug auf das Verhältnis zwischen § 48 Abs. 2 AO und Art. 195 ZK.

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