Rz. 98

[Autor/Stand] Die pauschalierte Kostenmiete wird auf der Grundlage der tatsächlichen (historischen) Gesamtkosten ermittelt. Sie muss auf die Wertverhältnisse vom 1.1.1964 umgerechnet werden (§§ 27, 79 Abs. 5 BewG). Für die Umrechnung verwendet die Finanzverwaltung beispielsweise folgende Indexreihe:[2]

Tabelle zur Umrechnung der Herstellungskosten auf die Wertverhältnisse vom 1.1.1964

 
Jahr der Bezugsfertigkeit bzw. Jahr der Preiskalkulation

Preisindex für Wohngebäude im Land Nordrhein-Westfalen

2000 = 100
Abschlag in % zur Anpassung der Herstellungskosten an die Wertverhältnisse am 1.1.1964
1963 18,9 -
1964 19,7 4,06
1965 20,4 7,13
1966 20,9 9,48
1967 20,4 7,13
1968[3] 21,1 10,43
1969 22,3 15,25
1970 26,1 27,59
1971 28,7 34,15
1972 30,8 38,64
1973 33,1 42,90
1974 35,8 47,21
1975 36,8 48,64
1976 38,2 50,52
1977 40 52,75
1978 42,3 55,32
1979 45,6 58,55
1980 50,4 62,50
1981 53,4 64,61
1982 55 65,64
1983 56,2 66,37
1984 57,6 67,19
1985 57,8 67,30
 
Jahr der Bezugsfertigkeit bzw. Jahr der Preiskalkulation

Preisindex für Wohngebäude im Land Nordrhein-Westfalen

2000 = 100
Abschlag in % zur Anpassung der Herstellungskosten an die Wertverhältnisse am 1.1.1964
1986 58,2 67,53
1987 59,3 68,13
1988 60,5 68,76
1989 62,5 69,76
1990 65,9 71,32
1991 70,2 73,08
1992 74,4 74,60
1993 78,1 75,80
1994 80,3 76,46
1995 82,7 77,15
1996 83,2 77,28
1997 83,6 77,39
1998 84,5 77,63
1999 85,1 77,79
2000 86,3 78,10
2001 86,6 78,18
2002 86,4 78,13
2003 86,4 78,13
2004 87,4 78,38
2005 88,1 78,55
2006 89,7 78,93
2007 95,6 80,23
2008 98 80,71
2009 98,5 80,81
2010 100 81,10
2011 102,5 81,56
 
Jahr der Bezugsfertigkeit bzw. Jahr der Preiskalkulation

Preisindex für Wohngebäude im Land Nordrhein-Westfalen

2000 = 100
Abschlag in % zur Anpassung der Herstellungskosten an die Wertverhältnisse am 1.1.1964
2012 105 82,00
2013 106,7 82,29
2014 107,3 82,39

Diese Umrechnung führt naturgemäß zu erheblichen Unschärfen in der Schätzung, weil die Entwicklung der Grundstücks- und Baukosten regional unterschiedlich verlaufen ist. Dies ist mit ein Grund für das Zurückdrängen der (pauschalierten) Kostenmiete als Maßstab für die Festsetzung der üblichen Miete (vgl. oben Anm. 79 f.). In den Entscheidungsgründen seines Urteils v. 18.11.1998[4] weist der BFH darauf hin, dass auch solche in Mietspiegeln der Finanzämter enthaltenen Rahmenmieten als Schätzungshilfsmittel heranzuziehen sind, die weder auf einer ausreichenden Anzahl von tatsächlich gezahlten Mieten vergleichbarer Objekte oder auf einer Ableitung dieser Werte beruhen, sondern die – wegen Fehlens ausreichend vergleichbarer Objekte – auf der Grundlage durchschnittlicher Grundstücks- und Baukosten aus den durchschnittlichen regelmäßigen Kapital- und Bewirtschaftungskosten am Bewertungsstichtag hergeleitet wurden ("Kostenmiete").

[Autor/Stand] Autor: Mannek, Stand: 01.01.2016
[2] OFD NRW v. 21.5.2014, aktualisiert am 21.5.2015, S 3136 - 2014/0001 – St 253, St 254.
[3] Ab 1968 einschl. Umsatzsteuer.

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