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Bescheid für… über Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag

Bescheid für… über den Gewerbesteuermessbetrag

Verluste: Verfassungsmäßigkeit der Mindestbesteuerung bei Definitiveffekt
   
Einspruch  

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich Einspruch gegen den o.g. Bescheid vom …………… ein.

Begründung:

Mein Einspruch richtet sich gegen die verfassungswidrige Anwendung des § 10d Abs. 2 EStG i. V. m. § 8 Abs. 1 KStG sowie § 10a GewStG.

Insoweit hat bereits der BFH in seiner Entscheidung vom 26.2.2014 verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet (BFH, Beschluss v. 26.2.2014, I R 59/12).

Der Grund: Durch die Mindestbesteuerung ist eine zeitliche Streckung der Verlustnutzung beabsichtigt. Dieser zeitliche Aufschub der Verlustnutzung wird jedoch seitens des BFH als verfassungswidrig angesehen, wenn er zu einem endgültigen Ausschluss der Verlustverrechnung führt.

Dies ist im konkreten Fall gegeben, da zwar ein erheblicher Verlustvertrag besteht, jedoch im Streitjahr ein Gewinn vorhanden ist. Der Verlust kann jedoch aufgrund der Mindestbesteuerung nicht komplett verrechnet werden. Weil aber über das Vermögen der Gesellschaft ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, ist davon auszugehen, dass der übrige Verlustvortrag nicht mehr verrechnet werden kann.

Dementsprechend wird beantragt den kompletten Verlustvortrag zu berücksichtigen.

Aktuell prüft das BVerfG unter dem Aktenzeichen 2 BvL 19/14 im Rahmen eines Normenkontrollverfahrens, ob insoweit die Mindestbesteuerung aufgrund eines eintretenden Definitiveffektes gegen das objektive Nettoprinzip verstößt.

Unter Bezugnahme auf das vorgenannte Verfahren ist nach § 363 Abs. 2 Satz 2 AO Verfahrensruhe zu gewähren.

Mit freundlichen Grüßen

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