Damit das Finanzamt den Progressionsvorbehalt steuerlich berücksichtigen kann, muss der Arbeitgeber zusätzliche Aufzeichnungs- und Bescheinigungspflichten erfüllen:
Eintragung in der Lohnsteuerbescheinigung: Bei Ausfertigung der (elektronischen) Lohnsteuerbescheinigung hat der Arbeitgeber in der hierfür vorgesehenen Nummer 15 die Summe des von ihm gezahlten Zuschuss-Wintergelds und des Mehraufwands-Wintergelds einzutragen.[1]
WichtigNegatives Ergebnis ist anzugeben
Ergibt die Verrechnung von ausgezahlten und zurückgeforderten Beträgen einen negativen Betrag, ist dieser in der Lohnsteuerbescheinigung anzugeben.
- Eintragung im Lohnkonto: Arbeitgeber, die Wintergeld auszahlen oder zurückfordern, haben bei jeder Auszahlung oder Rückzahlung die Beträge im Lohnkonto des Arbeitnehmers einzutragen. Die Beträge sind im Lohnkonto des Kalenderjahres einzutragen, in dem der Zeitraum endet, in dem das Wintergeld gezahlt wird.
Verbot des Lohnsteuer-Jahresausgleichs: Soweit der Arbeitgeber das Zuschuss-Wintergeld und/oder das Mehraufwands-Wintergeld gezahlt hat, darf er für die in Betracht kommenden Arbeitnehmer keinen Lohnsteuer-Jahresausgleich durchführen; auch eine Berechnung der Lohnsteuer nach dem voraussichtlichen Jahresarbeitslohn ist nicht zulässig (permanenter Jahresausgleich).
Das Finanzamt, nicht der Arbeitgeber, prüft ob die steuerfreien Wintergelder dem Progressionsvorbehalt unterliegen.
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