Gleichlautende Ländererlasse v. 16.11.2017, S 0625, BStBl I 2017, 1446
Allgemeinverfügung |
der obersten Finanzbehörden der Länder |
vom 16.11.2017 |
Aufgrund
ergeht folgende Allgemeinverfügung:
Am 16.11.2017 anhängige und zulässige Einsprüche gegen Festsetzungen der Einkommensteuer und der Lohnsteuer (einschließlich der Lohnsteuer-Anmeldungen, die einer Steuerfestsetzung unter Nachprüfungsvorbehalt gleichstehen) werden hiermit zurückgewiesen, soweit mit den Einsprüchen geltend gemacht wird, die Steuerpflicht der laufenden Zuwendungen des Arbeitgebers an eine umlagefinanzierte Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne des § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG für Veranlagungszeiträume vor 2007 bzw. § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 Satz 1 EStG für Veranlagungszeiträume ab 2007 sei einfachgesetzlich fraglich und/oder verstoße gegen das Grundgesetz.
Entsprechendes gilt für am 16.11.2017 anhängige, außerhalb eines Einspruchs- oder Klageverfahrens gestellte und zulässige Anträge auf Aufhebung oder Änderung einer Einkommensteuer- oder Lohnsteuerfestsetzung im Sinne des Satzes 1.
Rechtsbehelfsbelehrung
Gegen diese Allgemeinverfügung können die von ihr betroffenen Steuerpflichtigen Klage erheben. Ein Einspruch ist insoweit ausgeschlossen.
Die Klage ist bei dem Finanzgericht zu erheben, in dessen Bezirk sich das Finanzamt befindet, das den von dieser Allgemeinverfügung betroffenen Verwaltungsakt erlassen hat. Sie ist schriftlich einzureichen oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Finanzgerichts zu erklären und gegen das zuständige Finanzamt zu richten.
Die Frist für die Erhebung der Klage beträgt ein Jahr. Sie beginnt am Tag nach der Herausgabe des Bundessteuerblattes, in dem diese Allgemeinverfügung veröffentlicht wird. Die Frist für die Erhebung der Klage gilt als gewahrt, wenn die Klage innerhalb der Frist bei dem zuständigen Finanzamt angebracht oder zur Niederschrift gegeben wird.
Die Klage muss den Kläger, den Beklagten, den Gegenstand des Klagebegehrens, den mit der Klage angegriffenen Verwaltungsakt und diese Allgemeinverfügung bezeichnen. Sie soll einen bestimmten Antrag enthalten und die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel angeben. Die Klageschrift soll in zweifacher Ausfertigung eingereicht werden. Ihr soll eine Abschrift des angefochtenen Verwaltungsakts und dieser Allgemeinverfügung beigefügt werden.
Normenkette
EStG § 19 Abs. 1 Satz 1
Fundstellen
BStBl I, 2017, 1446
Gleichlautende Ländererlasse vom 16.11.2017
FinMin Baden-Württemberg, 3 - S 062.5/6
FinMin Bayern, 37 - S 0625 - 1/9
FinMin Berlin, S 0625 - 2/2017
FinMin Brandenburg, 33 - S 0625/2017#001
FinMin Bremen, S 0625 A - 1/2014 - 1/2017 - 13 - 1
FinMin Hamburg, S 0625 - 2016/001 - 51
FinMin Hessen, S 0338 A - 027 - II 11
FinMin Mecklenburg-Vorpommern, IV - S 0625 - 00000 - 2017/002
FinMin Niedersachsen, S 0625 - 37 - 33 11
FinMin Nordrhein-Westfalen, S 0623 - 21 - V A 2
FinMin Rheinland-Pfalz, S 0625 A - 10 - 002 - 446
FinMin Saarland, S 0625 - 1#007
FinMin Sachsen, 31 - S 0625/22/1 - 2017/38405
FinMin Sachsen-Anhalt, 44 - S 0625 - 5
FinMin Schleswig-Holstein, S 0625 - 020/02/A
FinMin Thüringen, S 0338 A - 37
Gleichlautende Ländererlasse, S 0625