Arzneimittelzulassungen
Eine entgeltlich erworbene Arzneimittelzulassung ist dem Grunde nach ein abnutzbares Wirtschaftsgut (→BMF vom 12.7.1999 - BStBl I S. 686).
→Warenzeichen (Marke)
Belieferungsrechte aus Abonnentenverträgen
Gelegentlich eines Erwerbs von Belieferungsrechten aus Abonnentenverträgen entstandene Aufwendungen begründen noch nicht den entgeltlichen Erwerb eines immateriellen Wirtschaftsguts (→BFH vom 3.8.1993 - BStBl 1994 II S. 444).
Erbbaurecht als grundstücksgleiches Recht im Sinne des BGB, Vermögensgegenstand im Sinne des Handelsrechts und Wirtschaftsgut im Sinne des Steuerrechts; grundsätzlich beim Anlagevermögen auszuweisen →BFH vom 4.6.1991 (BStBl 1992 II S. 70).
Geschäfts- und Firmenwert/Praxiswert
Firmenwert bei vorweggenommener Erbfolge → BMF vom 13.1.1993 (BStBl I S. 80).
(Anhang 13)
Geschäfts- oder Firmenwert bei Änderung der Unternehmensform (→Umwandlung) →BMF vom 25.3.1998 (BStBl I S. 268), Tz. 03.07, 03.08, 04.06 und 11.19,
(Anhang 28)
- Geschäfts- oder Firmenwert, der bei Veräußerung eines Einzelunternehmens an eine GmbH unentgeltlich übergeht, kann Gegenstand einer verdeckten Einlage sein (→ BFH vom 24.3.1987 - BStBl II S. 705),
- Unterscheidung zwischen Geschäftswert und Praxiswert → BFH vom 13.3.1991 (BStBl II S. 595),
- Unterscheidung zwischen (selbständigen) immateriellen Einzelwirtschaftsgütern und (unselbständigen) geschäftswertbildenden Faktoren → BFH vom 7.11.1985 (BStBl 1986 II S. 176) und vom 30.3.1994 (BStBl II S. 903),
- Bei der Aufteilung eines Unternehmens in Teilbetriebe geht der Geschäftswert nicht notwendigerweise unter (→BFH vom 27.3.1996 - BStBl II S. 576),
- →H 32 (Geschäfts- und Firmenwert), (Praxiswert)
Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1 oder Abs. 3 EStG
R 31a gilt bei der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1 und 3 EStG sinngemäß (→§ 141 Abs. 1 Satz 2 AO, BFH vom 8.11.1979 - BStBl 1980 II S. 146).
Güterfernverkehrskonzessionen
→ Immaterielle Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens
Unentgeltliche Übertragung zwischen Schwestergesellschaften führt zur verdeckten Gewinnausschüttung an die Muttergesellschaft und anschließende verdeckte Einlage in die begünstigte Schwestergesellschaft (→BFH vom 20.8.1986 - BStBl 1987 II S. 455).
Immaterielle Wirtschaftsgüter sind u. a.
- Belieferungsrechte, Optionsrechte, Konzessionen (→BFH vom 10.8.1989 - BStBl 1990 II S. 15),
- Bodenschätze → H 13 (1),
- Computerprogramme (→ BFH vom 3.7.1987 - BStBl II S. 728, S. 787 und vom 28.7.1994 - BStBl II S. 873), siehe aber →Keine immateriellen Wirtschaftsgüter,
- Filmrechte (→BFH vom 20.9.1995 - BStBl 1997 II S. 320) und →BMF vom 23.2.2001 - BStBl I S. 175),
- Lizenzen, ungeschützte Erfindungen, Gebrauchsmuster, Fabrikationsverfahren, Know-how, Tonträger in der Schallplattenindustrie (→BFH vom 28.5.1979 - BStBl II S. 734),
- → Nutzungsrechte an einem Gebäude (→ R 42 Abs. 5),
- Patente, Markenrechte, Urheberrechte, Verlagsrechte (→BFH vom 24.11.1982 - BStBl 1983 II S. 113),
- Spielerlaubnis nach Maßgabe des Lizenzspielerstatuts des Deutschen Fußballbundes (→ BFH vom 26.8.1992 - BStBl II S. 977).
Keine immateriellen Wirtschaftsgüter, sondern materielle (körperliche) und zugleich abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter sind, wenn sie nicht unter anderen rechtlichen Gesichtspunkten, z. B. als Kundenkartei oder Verlagsarchiv, als immaterielle Wirtschaftsgüter anzusehen sind, Computerprogramme (→Immaterielle Wirtschaftsgüter), die keine Befehlsstruktur enthalten, sondern nur Bestände von Daten, die allgemein bekannt und jedermann zugänglich sind, z. B. mit Zahlen und Buchstaben (→BFH vom 5.2.1988 - BStBl II S. 737 und vom 2.9.1988 - BStBl 1989 II S. 160).
Kein entgeltlicher Erwerb liegt u. a. vor bei
- Aufwendungen, die nicht Entgelt für den Erwerb eines Wirtschaftsguts von einem Dritten, sondern nur Arbeitsaufwand oder sonstiger Aufwand, z.B. Honorar für Dienstleistungen, für einen im Betrieb selbst geschaffenen Wert oder Vorteil sind (→BFH vom 26.2.1975 - BStBl II S. 443),
- Aufwendungen, die lediglich einen Beitrag zu den Kosten einer vom Steuerpflichtigen mitbenutzten Einrichtung bilden, z. B. Beiträge zum Ausbau einer öffentlichen Straße oder zum Bau einer städtischen Kläranlage; diese Aufwendungen gehören zu den nicht aktivierbaren Aufwendungen für einen selbstgeschaffenen Nutzungsvorteil (→BFH vom 26.2.1980 - BStBl II S. 687 und vom 25.8.1982 - BStBl 1983 II S. 38),
- selbstgeschaffenen → immateriellen Wirtschaftsgütern, z. B. Patente (→BFH vom 8.11.1979 - BStBl 1980 II S. 146).
Kundenstamm ist beim Erwerb eines Unternehmens in der Regel kein selbständig bewertbares →immaterielles Wirtschaftsgut, sondern ein geschäftswertbildender Faktor (→BFH vom 16.9.1970 - BStBl 1971 II S. 175 und vom 25.11.1981 - BStBl 1982 II S. 189).
Nutzungsrechte, die durch Baumaßnahmen des Nutzungsberechtigten entstanden sind