Tz. 9

Stand: EL 109 – ET: 03/2023

Eine optierende Pers-Ges wird für Zwecke der GrESt weiterhin als Pers-Ges behandelt (s Ott, GmbH-Stpr 2021, 193, 197).

Die §§ 5 und 6 GrEStG enthalten neue Einschränkungen der St-Befreiungen in Form von Behaltensfristen, um eine st-artenübergreifende Doppelbegünstigung zu verhindern. Somit kann bei Ausübung der Option rückwirkend die GrESt-Befreiung versagt werden bzw zukünftig ist eine GrESt-Befreiung nicht mehr möglich. Wegen Einzelheiten s Rombach/Kahle (DB 2022, 1856), s Bünning (BB 2022, 427, 428), s Wagner (DStZ 2021, 604), s Brühl/Weiss (DStR 2021, 1617), s Nagel/Schlund (NWB 2021, 1874, 1880), s Dreßler/Kompolsek (Ubg 2021, 301, 304 und Ubg 2022, 1, 8ff), s Ott (DStZ 2021, 559, 569), s Leitsch (BB 2021, 1943, 1947), s Broemel/Tigges-Knümann (Ubg 2021, 521), s Wacker/Krüger/Levedag/Loschelder (Beihefter zu DStR 41/2021, 40), s Möhlenbrock/Haubner (FR 2022, 53, 56), s Blöchle/Dumser (GmbHR 2022, 72, 81), s Zapf (BB 2021, 2711, 2716) und s Müller (NWB 2021, 2190, 2196). Dreßler/Kompolsek (Ubg 2021, 301, 311) sehen hierin eine mögliche deutliche Schmälerung der Attraktivität des Optionsmodells. Rombach/Kahle (DB 2022, 1856, 1857) weisen darauf hin, dass die Übertragung von Grundstücken, die funktional wes Sonder-BV darstellen und im zeitlichen und sachlichen Zusammenhang mit dem Beschl zur Optionsausübung in das Gesamthands-BV übertragen werden müssen (s Tz 73), GrESt auslöst und somit eine Optionsausübung vermutlich ausscheiden wird. Broemel/Tigges-Knümann (Ubg 2021, 521) sehen aufgrund der fehlenden Einschränkungen in § 6 Abs 1 und 2 GrEStG noch Möglichkeiten nach der Option Grundstücke stfrei auf die Gesellschafter zu übertragen.

Zur Anwendung des § 6a S 4 GrEStG bei einer optierenden Gesellschaft s Hornstein/Hefner (BB 2022, 1879, 1881).

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