Entscheidungsstichwort (Thema)
Verpflichtung zur Schätzung der als Betriebsausgaben abzuziehenden Kontokorrentzinsen bei auch privater Nutzung des betrieblichen Kontos
Leitsatz (NV)
Soweit die Aufteilung von Kontokorrentzinsen in einen betrieblich und in einen privat veranlaßten Zinsbetrag nach der Zinszahlenstaffelmethode (s. BFH-Beschluß vom 4. Juli 1990 GrS 2--3/88, BFHE 161, 290, 308 f., BStBl II 1990, 817, 826 f.) mit einem für die Finanzbehörden oder das FG unzumutbaren Ermittlungsaufwand verbunden wäre, sind sie nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet, den betrieblich veranlaßten Zinsbetrag zu schätzen. Eine Schätzung kommt insbesondere in Betracht, wenn der Steuerpflichtige nicht in der Lage ist, bei einem Kontokorrentkonto mit umfangreichem Zahlungsverkehr eine Zinszahlenstaffelrechnung für die rechnerisch gebildeten Unterkonten vorzulegen.
Normenkette
EStG § 4 Abs. 1, 3-4, § 5 Abs. 1, 5, § 12
Fundstellen
Haufe-Index 420431 |
BFH/NV 1995, 958 |
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