Schrifttum:
Giloy, Zur Berücksichtigung von Kinderlasten bei der KiSt und beim SolZ, FR 1996, 209;
Petersen, Die Berücksichtigung von Kindern bei Annexsteuern nach § 51a EStG idF des JStG 1996 – insbesondere bei der KiSt, KuR 1996, 11;
Giloy, Neukonzeption einer KiSt vom Einkommen, DStZ 1999, 472;
List, KiSt, Rechtsgrundlagen und neuere Rspr, BB 1997, 17;
Brockmeyer, Verfassungsrechtliche Maßstäbe für eine gerechte Familienbesteuerung, DStZ 1999, 666;
Kirchhof, F., Verwerfungen der Kirchenzuschlagsteuern wegen des Maßstabs der ESt, FS Martin Heckel, 1999;
Schlief, Die Steuerreform und die Kirchen, Kindergeld, Kinderfreibetrag und § 51a EStG als Paradigma, FS Joseph Listl, 1999;
Braun, Neuregelung bei der Berechnung der Zuschlagsteuern durch die Steuerreform, StB 2001, 448;
Stuhrmann, Die abschließende Steuergesetzgebung des Jahres 2000, NJW 2001, 705;
Grefe, Ermittlung der Zuschlagsteuern zur ESt, SteuerStud 2001, 243;
Grefe, Neuregelung der Zuschlagsteuern zur ESt ab VZ 2001, StB 2001, 220;
Pezzer, SolZ wird nicht vergütet, FR 2001, 302;
Schult, Reformphantasien des Steuergesetzgebers – jetzt auch KiSt-Sätze über 100 %, BB 2001, 1019;
Bolik/Lange, Steuergünstige Rechtsformwahl im Vermögensendwertmodell, DB 2002, 1897;
Niermann/Plenker, Die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse ab 01.04.2003, DB 2003, 304;
Druen/Rüping, Verfassungs- und Rechtsfragen der KiSt, StuW 2004, 178;
Nabialek/Winzer, Ertragsteuerliche Erfassung von Veräußerungsgewinnen unterschiedlicher Rechtspersonen – mit besonderer Berücksichtigung der KiSt-Problematik, BB 2004, 1305;
Hofmann, Mindest-KiSt im Halbeinkünfteverfahren – wie sich ein guter gesetzgeberischer Ansatz zu einem schlechten G entwickelt hat, DB 2005, 2157;
Homburg, Das Halbeinkünfteverfahren und die KiSt, FR 2008, 153;
Kühnen, Nichtberücksichtigung von Verlustvorträgen bei der Bemessung der KiSt, EFG 2008, 1910;
Kussmaul/Meyering, AbgSt: Der Umgang mit der KiSt am Bsp von Zinseinnahmen und Dividenden, DStR 2008, 2298;
Homburg, Neues zur KiSt, DStR 2009, 2179;
Oltmanns, Endgültiger Verlust von Verlusten bei der KiSt – verfassungskonforme Auslegung von § 51a Abs 2 EStG, BB 2009, 2014;
Bron/Seidel, Handlungsdruck auf Grund der verfassungsrechtlichen Bedenken gegen den SolZ im Zeitalter der AbgSt, DStZ 2010, 700;
Vetter/Schreiber, Internationale Mitarbeiterentsendung und KiSt, IWB 2011, 271;
Meyering/Serocka, AbgSt nach dem BeitrRLUmsG: Automatisiertes Verfahren für den KiSt-Abzug, DStR 2012, 1378;
Nacke, Änderungen durch das BeitrRLUmsG, StBW 2012, 25;
Rausch, Zur Höhe der KiSt; Mindestbesteuerung, Kappungsgrenzen, Aktuelle Rechtsfragen der KiSt, 2012, 179;
Ronig, KapSt-Abzug und Anmeldungsverfahren ab 2012, NWB 2012, 835;
Weber, KiSt bei Einkünften aus KapVerm – AbgSt/Halbeinkünfteverfahren, Aktuelle Rechtsfragen der KiSt, 2012, 149;
Meyering/Serocka, KiSt iRd AbgSt, DStR 2012, 2608;
Kämper, KiSt, FS für P. Kirchhof, 2013, 2103;
Anzeneder, Einbehalt von KiSt auf Gewinnausschüttungen ab 2015, BBK 2014, 946;
Schmidt, Der KiSt-Abzug auf Dividendenausschüttungen ab 2015, NWB 2014, 922;
Krumm, Einführung in die Verfassungsrechtsfragen der KiSt, ad Legendum 2015, 12;
Anemüller, Überblick über das Verfahren zum KapSt-Abzug – Besonderheiten zum KiSt-Abzug ab VZ 2015 und Praxishinweise, ErbStB 2015, 1117;
Seer, Reformentwurf der Bundesregierung zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens, DStZ 2016, 605;
Anemüller, Grundzüge der Erhebung von KiSt auf KapErtr, EStB 2017, 368;
Seer, Grundzüge der Erhebung von KiSt auf KapErtr, EStB 2017, 368;
Jansen/von Kroge/Lakenbrink, Fremdfinanzierung durch "Crowdfunding", Ertragsteuerliche Aspekte bei der praktischen Umsetzung, NWB 2017, 1380;
Neufang, KiSt – eine Steuer mit Beratungsbedarf, StB 2022, 108.
Verwaltungsanweisungen:
Gleich lautende Erlasse der obersten FinBeh der Länder vom 19.07.2021, BStBl I 2021, 1014 (Elektronisches Verfahren zum KiSt-Abzug bei KapErtr (§ 51a Abs 2b–2e und 6 EStG iVm den KiStG der Länder)).
I. Allgemeines
A. Überblick über die Vorschrift
Rn. 1
Stand: EL 169 – ET: 12/2023
§ 51a Abs 1 S 1 EStG enthält die Legaldefinition der Zuschlagsteuern und ordnet mit Ausnahme des § 36a EStG die entsprechende Anwendung des EStG an. § 51a Abs 1 S 2 EStG bestimmt im Hinblick auf die DSGVO 2016/679/EU, dass die zum Zweck der Erhebung der ESt im Wege des Steuerabzugs verarbeiteten personenbezogenen Daten auch für die Erhebung einer Zuschlagsteuer im Wege des Steuerabzugs verarbeitet werden dürfen.
§ 51a Abs 2 EStG regelt die Bemessungsgrundlage der Zuschlagsteuern. Abweichend von § 2 Abs 6 EStG ist den Zuschlagsteuern die unter Berücksichtigung der Freibeträge nach § 32 Abs 6 EStG ermittelte fiktive ESt zugrunde zu legen. Als Folge des Halb- bzw Teileinkünfteverfahrens ist das zvE um die nach § 3 Nr 40 EStG beim Anteilseigner steuerfrei gestellten Beträge (insbesondere Dividenden) zu erhöhen und um die nach § 3c Abs 2 EStG wegen der Steuerfreistellung in § 3 Nr 40 EStG nicht abziehbaren Beträge zu vermindern. Ferner wird bestimmt, dass die Regelung über die Steuerermäßigung bei Einkünften aus Gewerbebetrieb in § 35 EStG