Rz. 7
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
§ 6a UStG ist durch das USt-Binnenmarktgesetz vom 25.08.1992 (UStBG, BGBl I 1992, 1548) mit Wirkung ab dem 01.01.1993 neu in das UStG eingefügt worden.
Rz. 8
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Eine Änderung erfuhr die Vorschrift durch das JStG 1996 vom 11.10.1995 (BGBl I 1995, 1250, BStBl I 1995, 438), das § 6a Abs. 2 UStG m. W. v. 01.01.1996 neu gefasst hat. Nunmehr wird lediglich das i. g. Verbringen einer i. g. Lieferung gleichgestellt; bis zu diesem Zeitpunkt hatte das auch für die i. g. funktionsändernde Werkleistung gegolten.
Rz. 9
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Durch Art. 8 Nr. 3 des JStG 2009 (Gesetz vom 19.12.2008, BGBl I 2008, 2794) wurden § 17c Abs. 2 Nr. 4 und Nr. 5 UStDV neu gefasst (Anpassung an die durch das JStG 1996 vorgenommenen Änderungen).
Rz. 10
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Durch Art. 1 Nr. 3 der Zweiten Verordnung zur Änderung steuerlicher Verordnungen vom 02.12.2011 (BGBl I 2011, 2416) wurden die §§ 17a–17c UStDV, die die Ausgestaltung der nach § 6a Abs. 3 S. 1 UStG erforderlichen Nachweise regeln, neu gefasst. Die Neufassung tritt am 01.01.2012 in Kraft (Art. 3 Abs. 2 der Verordnung). Die Verwaltung beanstandet es nicht, wenn für bis zum 30.06.2012 ausgeführte i. g. Lieferungen der beleg- und buchmäßige Nachweis der Voraussetzungen der Steuerbefreiung noch auf der Grundlage der bis zum 31.12.2011 geltenden Rechtslage geführt wird (vgl. BMF vom 09.12.2011, Az: IV D 3 – S 7141/11/10003, BStBl I 2011, 1287 und BMF vom 06.02.2012, Az: IV D 3 – S 7141/11/10003, BStBl I 2012, 211). Nach dem BMF-Schreiben vom 01.06.2012 (Az: IV D 3 – S 7141/11/10003-06, BStBl I 2012, 619) gilt: "Für bis zum Inkrafttreten einer erneuten Änderung des § 17a UStDV ausgeführte i. g. Lieferungen wird es nicht beanstandet, wenn der Nachweis der Steuerbefreiung noch auf der Grundlage der bis zum 31. Dezember 2011 geltenden Rechtslage geführt wird. Nicht eindeutig zu entnehmen ist diesem Wortlaut allerdings, ob er sich lediglich auf den Belegnachweis nach § 17a UStDV a. F. oder auch z. B. auf den Buchnachweis" (vgl. Rz. 153 ff.) nach § 17c UStDV bezieht. Vermutlich sind jedoch sämtliche Nachweise nach §§ 17a–17c UStDV gemeint, was sich auch in der im Referentenentwurf einer Elften Verordnung zur Änderung der UStDV vom 01.10.2012 enthaltenen Anwendungsregelung eines § 74a Abs. 3 UStDV-E widerspiegelt. Zu den Änderungen im Einzelnen vgl. Rz. 143 ff.
Rz. 11
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Durch Art. 1 Nr. 1 der Elften Verordnung zur Änderung der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung vom 25.03.2013 (BGBl I 2013, 602) wird § 17a UStDV m. W. v. 01.10.2013 neu gefasst (vgl. Art. 2 Nr. 1) und in § 74a Abs. 3 UStDV für bis zum 30.09.2013 ausgeführte i. g. Lieferung die gesetzliche Möglichkeit des Nachweises anhand der §§ 17a–17c UStDV in der am 31.12.2011 geltenden Fassung eröffnet (vgl. Art. 2 Nr. 2, Inkrafttreten am 29.03.2013). Mit BMF-Schreiben vom 16.09.2013 (Az: IV D 3 – S 7141/13/10001, BStBl I 2013, 1192) verfügt die Verwaltung eine weitere Nichtbeanstandungsregelung bis zum 31.12.2013 (unter II. Anwendungsregelungen Nr. 2 S. 2). Durch Art. 6 Nr. 1 und Nr. 11 der Verordnung zur Änderung steuerlicher Verordnungen und weiterer Vorschriften vom 22.12.2014 (BGBl I 2014, 2392) werden redaktionelle Fehler im § 17a UStDV bereinigt (vgl. Rz. 158 und 167). Durch Art. 9 Nr. 4 der Vierten Verordnung zur Änderung steuerlicher Verordnungen vom 12.07.2017 (BGBl I 2017, 2360) wurden in § 17a Abs. 3 S. 1 Nr. 3 UStDV die Wörter "gemeinschaftlichen Versandverfahren" durch das Wort "Unionsversandverfahren" ersetzt. Nach Art. 13 Abs. 1 der Verordnung trat die Änderung am Tag nach der Verkündung der Verordnung im BStBl (= 20.07.2017) in Kraft. Ausweislich der Verordnungsbegründung (BR-Drucks. 412/17 vom 24.05.2017, 25) handelt es sich um eine redaktionelle Folgeänderung aufgrund der Neufassung des europäischen Zollrechts (01.05.2016).
Rz. 12
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Die Umsatzbesteuerung von Warenlieferungen in das EU-Ausland soll nach dem Willen der EU-Kommission grundlegend reformiert werden (vgl. Einführung UStG, Rz. 62 ff.). In Vorbereitung dessen wurden zum 01.01.2020 u. a. sog. Sofortmaßnahmen ("Quick Fixes") umgesetzt. Nunmehr sind die ausländische USt-IdNr. des Abnehmers aus einem anderen Mitgliedstaat und die Meldung der i. g. Lieferung in der ZM materielle Voraussetzungen für die Steuerbefreiung einer i. g. Lieferung. Weiterhin wurde eine EU-einheitliche Nachweisvermutung für den i. g. Warentransport eingeführt.
Unionsrechtlich wurde Art. 138 MwStSystRL zum 01.01.2020 in Bezug auf die Voraussetzungen einer steuerfreien i. g. Lieferung geändert (durch RL (EU) 2018/1910 vom 04.12.2018) und in der MwStVO (VO 282/2011) ein neuer Art. 45a zur EU-einheitlichen Nachweisführung hinzugefügt (durch DVO (EU) 2018/1912 vom 04.12.2018).
In Deutschland wurde durch das Gesetz zur weiteren steuerlichen Förderung der Elektromobilität und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften vom 12.12.2019 (JStG 2019, BGBl I 2019, 2451) in § 6a Abs. ...