Rz. 3
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Die Vorschrift wurde ursprünglich durch das USt-Binnenmarktgesetz zum 01.01.1993 in das UStG eingefügt und danach nur marginal geändert.
Rz. 4
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Neu gefasst wurde § 14a UStG "Zusätzliche Pflichten bei der Ausstellung von Rechnungen in besonderen Fällen" (zuvor "Ausstellung von Rechnungen in besonderen Fällen") durch Art. 5 Nr. 16 des Zweiten Gesetzes zur Änderung steuerlicher Vorschriften (Steueränderungsgesetz 2003 – StÄndG 2003; Gesetz vom 15.12.2003, BGBl I 2003, 2645). Insbesondere wurde die bis dato in § 14a Abs. 5 UStG geregelte Aufbewahrungspflicht von der Vorschrift abgetrennt und in § 14b UStG neu geregelt. Die Vorschrift trat nach Art. 25 Abs. 4 StÄndG 2003 am 01.01.2004 in Kraft. Nach der Gesetzesbegründung (BT-Drucks. 15/1562 vom 23.09.2003, 49) bleiben die Vorschriften des § 14 UStG unberührt; § 14a UStG ergänzt lediglich § 14 UStG; die Pflichtangaben des § 14 Abs. 4 UStG müssen somit auch in den Rechnungen, die unter § 14a UStG fallen, enthalten sein (s. a. Einführungsschreiben des BMF zu den Änderungen durch das StÄndG 2003, BMF vom 29.01.2004, Az: IV B 7 – S 7280 – 19/04, BStBl I 2004, 258).
Rz. 5
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Durch Art. 7 Nr. 8 des Jahressteuergesetzes 2009 (JStG 2009, Gesetz vom 19.12.2008, BGBl I 2008, 2794) wurde § 14a Abs. 1 UStG neu gefasst (zur vorherigen Fassung vgl. die 3. Auflage). Die Neufassung trat nach Art. 39 Abs. 9 JStG 2009 am 01.01.2010 in Kraft. Die Neufassung passt die Vorschrift einerseits an die ebenfalls durch das JStG 2009 neu gefassten Ortsvorschriften in §§ 3a, 3b UStG an, andererseits dient die speziell geforderte Angabe der USt-IdNr. der Erstellung der Zusammenfassenden Meldung nach § 18a UStG (vgl. § 18a Abs. 1 S. 2 UStG; BT-Drucks. 16/11.108 vom 27.11.2008, 39; s. a. BMF vom 04.09.2009, Az: IV B 9 – S 7117/08/10001, BStBl I 2009, 1005, Tz. 142–145).
Rz. 6
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Durch das Gesetz zur Umsetzung steuerlicher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften (Gesetz vom 08.04.2010, BGBl I 2010, 386) sollte das deutsche Steuerrecht weiter an europarechtliche Vorgaben angepasst werden (vgl. Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 15.02.2010, BT-Drucks. 17/506 vom 25.01.2010, 31 f.). Davon betroffen war nach Art. 5 des Gesetzes auch das UStG. Durch Art. 5 Nr. 4 Buchst. a wurde in § 14a Abs. 1 UStG die bisherige Verweisung auf "§ 13b Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Abs. 2 S. 1" durch eine Verweisung auf "§ 13b Absatz 1 und Absatz 5 Satz 1" ersetzt. Durch Art. 5 Nr. 4 Buchst. b wurde in § 14a Abs. 5 S. 1 UStG die Angabe "§ 13b Abs. 1" durch die Wörter "§ 13b Absatz 1 und 2" und die Angabe "§ 13b Abs. 2" durch die Angabe "§ 13b Absatz 5" ersetzt. Die Änderungen traten nach Art. 12 Abs. 4 des Gesetzes am 01.07.2010 in Kraft (zur Anwendung s. a. § 27 Abs. 1 UStG). Ausweislich der Gesetzesbegründung handelte es sich um redaktionelle Folgeänderungen zur Neufassung des § 13b UStG durch Art. 5 Nr. 3 des Gesetzes.
Rz. 7
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Erneute Änderungen hat die Vorschrift durch Art. 10 Nr. 8 des Gesetzes zur Umsetzung der Amtshilferichtlinie sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften (Amtshilferichtlinie-Umsetzungsgesetz – AmtshilfeRLUmsG, Gesetz vom 26.06.2013, BGBl I 2013, 1809) erfahren. Nach Art. 31 Abs. 1 des AmtshilfeRLUmsG traten die Änderungen am Tag nach der Verkündung, mithin am 30.06.2013, in Kraft. Die Verwaltung hat mit BMF-Schreiben vom 25.10.2013 (Az: IV D 2 – S 7280/12/10002, BStBl I 2013, 1305) den UStAE an die Gesetzesänderungen angepasst und eine Nichtbeanstandungsregelung für bis zum 31.12.2013 ausgestellte Rechnungen verfügt, deren Angaben nicht den Vorgaben des § 14a Abs. 1, 5 und 6 UStG entsprechen.
Rz. 8
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Durch Art. 7 Nr. 4 des Gesetzes zur Anpassung des nationalen Steuerrechts an den Beitritt Kroatiens zur EU und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (KroatienAnpG), Gesetz vom 25.07.2014, BGBl I 2014, 1266, wurde in § 14a Abs. 1 S. 4 UStG eine redaktionelle Anpassung an die durch das AmtshilfeRLUmsG, a. a. O., vorgenommenen Änderungen in § 14a Abs. 5 UStG umgesetzt (vgl. BT-Drucks. 18/1529 vom 26.05.2014, 73).
Rz. 8a
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Die jüngste Änderung der Norm erfolgte durch Art. 14 Nr. 9 des Jahressteuergesetzes 2020 (JStG 2020, Gesetz vom 21.12.2020, BGBl I 2020, 3096). § 14a Abs. 2 UStG wurde ein zweiter Satz angefügt. Demnach besteht keine besondere Pflicht zur Ausstellung einer Rechnung, wenn der leistende Unternehmer an dem besonderen Besteuerungsverfahren nach § 18j UStG (One-Stop-Shop-Verfahren; OSS) teilnimmt. Die Ergänzung trat m. W. v. 01.07.2021 in Kraft (Art. 50 Abs. 6 des JStG 2020).
Rz. 8b
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Wachstumschancengesetz vom 30.08.2023 sollen im Inland ansässige Unternehmer für ihre steuerbaren und steuerpflichtigen Umsätze ab dem 01.01.2025 zur Ausstellung einer eRechnung verpflichtet werden, sofern diese Umsätze an andere im Inland ansässige ...